Schöne Hecken geben Ihrem Garten die richtige Form. Erfahren Sie hier, wie eine Gartenhecke gepflegt wird und worauf beim Heckenschnitt zu achten ist.
Eine Hecke ist Sichtschutz und Lebensraum zugleich: Ob Rückschnitt oder Formschnitt – nur regelmäßig geschnittene Hecken wachsen schön dicht und bleiben auch dauerhaft in Form. Wann der Heckenschnitt nötig ist, hängt von der Jahreszeit und der Heckenpflanze ab.
Manche Pflanzen bevorzugen einen beherzten Schnitt im Februar, andere schneidet man erst später im Jahr. Wüchsige Pflanzen – oder wenn die Hecke besonders akkurat aussehen soll – sollte man sogar zwei Mal im Jahr schneiden.
Mitte bis Ende Februar stehen die Pflanzen vor dem Austrieb noch nicht voll im Saft und stecken einen Rückschnitt damit bestens weg. Außerdem brütet im Spätwinter noch kein Vogel im dichten Geäst. Vor allem bei Hainbuche oder Feldahorn wirkt so ein früher Schnitt wachstumsfördernd.
Bei Blühhecken wie Forsythie, Schneeball oder Jasmin sollten Sie bis zum Frühjahr mit dem Schnitt warten. Warten Sie bis nach der Blüte der Sträucher. Beachten Sie dabei, keine nistenden Tiere zu stören.
Einen weiteren Heckenschnitt können Sie Ende Juni bis Anfang Juli bei nicht zu heißen Temperaturen durchführen, da viele Hecken zu dieser Zeit ein zweites Mal austreiben. Beachten Sie jedoch, dass es sich hierbei nur um Form- und Pflegeschnitte handeln darf.
Wann ist das Hecke schneiden verboten? Radikale Rückschnitte oder gar das Entfernen einer Hecke ist in der Zeit von März bis September gesetzlich verboten, da in diesem Zeitraum Vögel in der Hecke brüten können. Trotz des Vogelschutzes beim Hecke schneiden sind Pflegeschnitte kein Problem, wenn Sie sich vorher vergewissert haben, dass kein Nest in der Hecke ist.
Bei Bedarf ist ein radikaler Rückschnitt und eine Verjüngung der Hecke auch im Herbst möglich. Falls die Hecken während der Brutzeit zu stark aus der Form geraten sind, können sie ab dem 01. Oktober per Gesetz wieder tiefer geschnitten, auf den Stock gesetzt oder entfernt werden. Um Schäden zu vermeiden, arbeiten Sie an einem frostfreien und bewölkten Tag. Warten Sie bei Hecken, die ihr Laub abwerfen, bis sie ihre Blätter vollständig verloren haben. Vor Wintereinbruch ziehen die Pflanzen die restlichen Nährstoffe aus den Blättern und speichern sie in den Wurzeln. Auf diesen Vorrat greifen sie im Frühjahr wieder zu.
Wir empfehlen allerdings, den Rückschnitt im Frühling zu erledigen. Die Pflanzen treiben dann schneller wieder aus, sodass die Hecke in kurzer Zeit wieder grün und blickdicht ist.
Tipp Nr. 1
Eine Hecke sollte nicht bei zu starker Hitze und Sonnenschein geschnitten werden, da sonst die weiter innen liegenden Blätter plötzlich mehr Sonne ausgesetzt sind und das empfindliche Abschlussgewebe verbrennen kann.
Tipp Nr. 2
Vor allem im Sommer eignet sich ein eher trüber Tag mit bedecktem Himmel am besten für den Formschnitt einer Hecke.
Tipp Nr. 3
Herrschen im Frühjahr noch deutliche Minusgrade unter -5 Grad Celsius sollte die Hecke nicht geschnitten werden, da die Schnittstellen dann nur langsam heilen und die feinen Äste durch die Kälte besonders brüchig sind.
Heckengehölze (Feldahorn, Hainbuche und Rotbuche) werden bereits im Pflanzjahr an den Triebspitzen zurückgeschnitten, um ein stark verzweigendes Wachstum anzuregen.
Nadelgehölze (Thuja, Koniferen) brauchen ein Jahr Ruhe, um gut anzuwachsen. Ab dem zweiten Jahr werden sie jährlich zurückgeschnitten.
Laut Bundesnaturschutzgesetz (§ 39 Abs. 5 Nr. 2 BNatSchG) ist das Schneiden von Hecken in der Brutzeit zwischen dem 1. März und dem 30. September verboten, da viele Tier- und Vogelarten während dieser Zeit ihre Jungen aufziehen. Jedoch fällt das Zurückschneiden von Hecken ohne schädigenden Eingriff in die Heckensubstanz nicht in dieses Verbot. Ein leichter Pflegeschnitt ist also erlaubt.
Viele Hobbygärtner schneiden ihre Hecken einmal im Jahr um den Johannistag am 24. Juni herum. Dennoch hat es sich bei den meisten Heckenpflanzen bewährt, sie bereits Mitte bis Ende Februar zum ersten Mal auf die gewünschte Höhe und Breite zurückzuschneiden. Der zweite, schwächere Rückschnitt erfolgt zum Sommeranfang.
Das Wachstum der Hecke wird bei jedem Heckenschnitt angeregt. Wenn Sie Ihre Hecke häufig und dafür nur leicht zurückschneiden, wird sie mit der Zeit dichter werden – vorausgesetzt, sie ist mit ausreichend Wasser, Wärme und Licht versorgt.
STIHL Profi-Tipp: Etwa zweimal im Jahr sollte die Hecke geschnitten werden. Im Frühjahr, bis Anfang März, erfolgt der sogenannte Frühjahrsschnitt. Das heißt, die Hecke wird stark gestutzt und in Form geschnitten. Im Sommer gilt es, in Form zu bleiben: Wenn mit dem Wachsen der Blätter Unebenheiten sichtbar geworden sind, sollten diese ausgeglichen werden. Man schneidet dabei den Jahresaustrieb um gut zwei Drittel ab und entfernt damit störende und aus der Reihe tanzende Triebe. Bei Bedarf kann ein stärkerer Rückschnitt auch im Herbst, ab dem 01. Oktober, erfolgen.
Mit einem ordentlichen Formschnitt fördern Sie das Wachstum der Hecke und sorgen dafür, dass sie blickdicht bleibt. Mit diesen Tipps vermeiden Sie kahle Stellen und unregelmäßig geschnittene Hecken.
Schneiden Sie den Jahreszuwachs um zwei Drittel zurück und lassen Sie ein Drittel der Trieblänge stehen – aber nur an den Seiten. Die Haupttriebe lassen Sie so lange wachsen, bis die Hecke die gewünschte Höhe erreicht hat. Eine unförmige, löchrige oder aus der Form geratene Hecke kann man nur noch mit einem radikalen Rückschnitt verjüngen und dann neu aufbauen. Aber Vorsicht: Koniferen treiben nach einem Rückschnitt ins Holz nicht mehr aus. Auch beim regelmäßigen Pflege- oder Formschnitt müssen daher immer grüne Nadeln bzw. bei Thujen Schuppen am Trieb bleiben. Einzige Ausnahme ist die Eibe. Die steckt auch rabiate Rückschnitte weg.
Achtung: Einige Pflanzen wie Thuja oder Eibe können allergische Reaktionen auslösen. Tragen Sie daher beim Schneiden dieser Hecken bitte immer Handschuhe.
Achten Sie darauf, Ihre Hecke nicht bei zu starker Hitze und Sonnenschein zu schneiden, denn dann besteht die Gefahr, dass die frischen Schnittstellen austrocknen und absterben. Dies gilt auch für zu niedrige Temperaturen: Herrschen im Frühjahr noch Minusgrade, sollte die Hecke nicht geschnitten werden, da die Schnittstellen dann nur langsam heilen und die feinen Ästen durch die Kälte besonders brüchig sind.
Für einen geraden Schnitt ist es hilfreich, sich eine Bezugskante zu suchen, die parallel zur Hecke verläuft. Das kann zum Beispiel eine Rasenkante oder ein Randstein sein. Alternativ können Sie sich auch eine Schnur zur Orientierung spannen. Zusätzlich sollte man darauf achten, die Heckenschere beim Schneiden waagrecht zu halten. Zwischendurch sollten Sie das Schnittbild aus etwas Entfernung begutachten. Dadurch können Sie leichter feststellen, ob der Schnitt wirklich gerade verläuft.
Um ein Verkahlen der unteren Äste zu verhindern, sollten Sie Ihre Hecke in trapezähnlicher Form, unten breit, oben schmal, schneiden. Ansonsten bekommt der untere Bereich der Hecke zu wenig Licht. Vermeiden Sie in jedem Fall, dass die Hecke unten schmaler ist als oben – schneiden Sie sie unten zu schmal, beschattet sie sich selbst.
Nach dem Pflanzen einer Hecke ist es wichtig, sie zunächst nicht zu schneiden. Im zweiten Jahr dann kann die junge Gartenhecke getrimmt und in die gewünschte Form gebracht werden. Dabei sollte der Haupttrieb unbeschädigt bleiben, bis die Hecke die geplante Höhe erreicht hat. Alle anderen Triebe werden auf die Hälfte gekappt.
Für Schönheitsfehler in der Hecke gibt es oft eine einfache Lösung: viel Licht. Kleinere Lücken schließen sich schnell, wenn sie genug Sonne abbekommen. Entfernen Sie daher benachbarte Äste oder andere Schattenspender, um für ausreichend Helligkeit an der Lücke zu sorgen. Größere Lücken verschwinden, indem Sie angrenzende Triebe an einem geraden Stock oder einer Bambusstange entlang über die offene Stelle führen. Die Triebe der Hecke binden Sie jeweils am Stock locker fest.
Denken Sie nach dem Heckenschnitt daran, das Schnittgut zu entsorgen. Verbleiben Reste auf dem Rasen, wird dessen Wachstum behindert und es können kahle Stellen entstehen. Kehren Sie den Grünschnitt am besten mit einem Fächerbesen zusammen oder beseitigen Sie ihn mit einem Akku-Blasgerät, wie dem STIHL BGA 56. Alternativ können Sie auch vor dem Schneiden der Hecke eine textile Unterlage wie zum Beispiel ein altes Bettlaken ausbreiten, das den Grünschnitt auffängt. Besonders bei Hecken mit sehr kleinen Blättern wie dem Buchsbaum erspart das viel Arbeit, da das Schnittgut so einfach gesammelt und entsorgt werden kann.
Wie hoch eine Hecke sein darf, hängt von ihrem Standort ab. In den meisten deutschen Gemeinden ist bei spätestens zwei Metern Schluss. Informieren Sie sich bei Ihrer Kommune oder Stadt, um möglichen Ärger mit den Behörden zu vermeiden.
Die Thuja, auch Lebensbaum genannt, ist eine der beliebtesten Heckenpflanzen in deutschen Gärten. Das ist kaum verwunderlich, da die Thuja allerhand Vorteile hat: Die immergrüne Pflanze dient das ganze Jahr über als Sichtschutz und ist frosthart sowie windfest. Da sie schnell wächst, wird auch aus kleinen Pflanzen nach kurzer Zeit eine blickdichte Hecke. Was Sie beachten sollten, wenn Sie Ihre Thuja-Hecke schneiden, haben wir für Sie zusammengefasst.
Grundsätzlich können Sie Ihre Thuja zu jeder Jahreszeit schneiden. Nur bei Frost sollten Sie die Heckenschere liegen lassen, weshalb der beste Zeitraum für einen Thuja-Schnitt zwischen April und September liegt. Ein leichter Formschnitt ist in dieser Zeit erlaubt; gehen Sie nur sicher, dass in der Hecke keine Vögel nisten. Wenn Sie Ihren Lebensbaum nur einmal im Jahr schneiden, machen Sie das am besten im Frühsommer gegen Ende Juni. Für drei Schnitte pro Jahr eignen sich Anfang April, Ende Juni und Ende August als Zeitpunkte. Nach dem September sollten Sie Ihre Thuja nicht mehr schneiden, da die neuen Triebe sonst bis zum Frost nicht mehr ausreifen und Schaden nehmen können.
Damit Ihre Thuja-Hecke nicht unkontrolliert wächst, sondern in Form und gesund bleibt, sollten Sie sie regelmäßig zurückschneiden. Wir empfehlen, die Thuja höchstens dreimal im Jahr zurückzuschneiden: Jungen Lebensbäumen tun in der Regel zwei Schnitte gut, damit viele kleine Seitentriebe ausgebildet werden und die Hecke schnell blickdicht wird. Einer älteren Thuja genügt ein Rückschnitt pro Jahr. Kürzen Sie Zweige nicht bis hinter das Grün zurück, da die Pflanze dort nicht wieder austreibt und stattdessen braun wird. Wir empfehlen bei der Thuja den Trapezschnitt – unten breiter, oben schmaler –, damit alle Äste genügend Licht bekommen. Da die Thuja leicht giftig ist, sollten Sie während der Arbeit Handschuhe und lange Kleidung tragen.
Denken Sie daran, Ihre Lebensbaum-Hecke nicht zu schneiden, wenn die Sonne stark scheint, da die Schnittstellen sonst braun werden können. Auch eine nasse Thuja sollten Sie nicht schneiden: Pilze können über die Schnittstellen eindringen und der Pflanze schaden.
Beachten Sie das gesetzliche Verbot starker Rückschnitte von März bis September, um nistende Vögel zu schützen.
Wächst Ihr Lebensbaum zu stark nach oben, können Sie ihn dort radikal zurückschneiden. Ansonsten raten wir bei der Pflege einer Thuja von einem Radikalschnitt ab. Indem Sie die Pflanze ein- bis dreimal pro Jahr zurückschneiden, geben Sie ihr die gewünschte Form und sorgen für gesundes Wachstum. Wenn Sie Ihre Thuja-Hecke radikal schneiden, riskieren Sie, dass sie nicht mehr austreibt und Sie im schlimmsten Fall neue Pflanzen besorgen müssen.
Mit dem richtigen Werkzeug verpassen Sie Ihrer Thuja ganz einfach einen Formschnitt. Mit einem handlichen Gerät wie der STIHL Akku-Heckenschere HSA 56 schneiden Sie Ihre Thuja im Handumdrehen in Kugel- oder Spiralform. Um die Form beizubehalten, entfernen Sie hervorstehende Triebe dreimal im Jahr: Anfang April, Ende Juni (wenn sich das Wachstum verlangsamt hat) und Ende August.
Für den Schnitt von Hecken oder frei stehenden Formgehölzen ist gutes Werkzeug unentbehrlich – STIHL Heckenscheren und Heckenschneider bringen jede Hecke und jeden Strauch mit Leichtigkeit in Form. Ob als Profi des Landschaftsbaus oder als Gartenbesitzer – im umfangreichen STIHL Sortiment finden Sie für jede Aufgabe das passende Gerät.
Da unsere Heckenscheren für Profis konstruiert wurden, haben sie Hand und Fuß und sind auf kräfteschonenden Dauereinsatz ausgelegt. Davon können Sie auch für Ihren Privatgarten profitieren. Die Geräte spielen ihre volle Stärke bei hüft- bis brusthohen Hecken aus, da ihre Handlichkeit ein sehr präzises Arbeiten und so auch anspruchsvolle Formschnitte ermöglicht.
Wenn Hecken besonders breit oder hoch sind und mehr Reichweite erforderlich ist, empfehlen sich Heckenschneider. In kurzen oder langen Schaftausführungen erhältlich, eignen sie sich sowohl für Profis in der Landschaftspflege als auch für anspruchsvolle Privatanwender.
Seitlich, senkrechter Heckenschnitt: Mit bogenförmigen Bewegungen und dem Einsatz beider Messerseiten wird die Hecke zuerst seitlich senkrecht geschnitten.
Oberseitiger Heckenschnitt: Beim Schneiden der Oberseite wird der Messerbalken in einem Winkel von null bis zehn Grad waagerecht geführt. Mit sichelförmigen Bewegungen entfernt man das Schnittgut von der Hecke.
STIHL Heckenscheren
STIHL Heckenscheren werden speziell für die Pflege von dicht gewachsenen und besonders langen Hecken entwickelt. Das doppelseitige Schneidemesser ist sowohl für den Rückschnitt als auch für den Trimmschnitt in waagerechter und senkrechter Position geeignet.
STIHL Heckenschneider
STIHL Heckenschneider besitzen einen Schaft, der es ermöglicht, auch besonders hohe, lange oder überbreite Hecken zu stutzen. Mit einem um bis zu 145 Grad drehbaren Messerbalken können alle Winkel bequem eingestellt werden.
Einige Gartenbesitzer begnügen sich mit dem alljährlichen Rückschnitt, andere werden zu richtigen Formkünstlern, wenn es um ihre Sträucher und Büsche geht.
Geometrische Formen schneidet man mit Hilfe von gespannten Schnüren oder einem Rahmen aus Holzlatten. Sie sind auch bei Hochstammpflanzen möglich.
Für Formschnitte, auch Topiaries genannt, eignen sich am besten dicht wachsende Gehölze, etwa Buchsbaum oder Eibe.
Starke Äste, die sich immer feiner verzweigen, bilden die Hauptachsen der gewünschten Form. Um den Ästen die richtige Richtung für die gewünschte Form zu geben, fixieren Sie die flexiblen Zweige mit Draht.
Für Fantasieformen, zum Beispiel Tiere, machen Sie sich am besten ein Gerüst aus Maschendraht, das um den Strauch herumgebaut wird.