Wurmkiste selber bauen

Mit einer selber gebauten Wurmkiste kompostieren Sie Küchenabfälle nachhaltig und platzsparend – und gewinnen wertvollen Dünger.

Was ist eine Wurmkiste?

Eine selber gebaute Wurmkiste bietet die Möglichkeit, Küchenabfälle umweltschonend zu kompostieren und ist eine wahre Bereicherung für den tierfreundlichen Garten. Da sich eine Wurmbox auch für den Balkon, Flur oder Keller eignet, ist sie auch für Menschen ohne eigenen Garten geeignet.

Ein Mann öffnet den Deckel der Wurmkiste und beginnt mit dem Befüllen

Die Wurmkiste wird zur Befüllung geöffnet.

Der Aufbau unserer Wurmkiste zum Selberbauen erfolgt nach dem 3-Kammer-Prinzip. Die oberste Kammer wird mit kleingeschnittenen Obst- und Gemüseresten sowie den Kompostwürmern befüllt. Die Würmer fressen sich durch die Küchenreste und produzieren Kompost. Dieser Kompost fällt durch den Hasendraht, der die oberste Kammer von der mittleren Kammer trennt. 

In der mittleren Kammer sammelt sich der Kompost. Die mittlere Kammer besitzt als Boden feinmaschige Gaze, also ein leichtes, gitterartiges Gewebe. So wird der Kompost zurückgehalten, während Flüssigkeit in die untere Kammer tropfen kann, in der eine Kunststoffschale steht. 

Anleitung herunterladen und mitnehmen

Eine praktische PDF-Anleitung für die Wurmkiste finden Sie im Folgenden zum Download – natürlich inklusive der vollständigen Material- und Werkzeugliste für den Einkauf.

Vorbereitung: Wurmkiste selber bauen

Wenn Sie eine Wurmkiste selber bauen möchten, benötigen Sie die richtigen Materialien und Werkzeuge sowie eine passende Schutzausrüstung. Wir erklären Ihnen, was Sie bereithalten sollten.

Drohnenaufnahme des Materials und Werkzeugs, die für den Bau einer Wurmkiste benötigt werden
Vor dem Bau der Wurmkiste wird alles Nötige bereitgelegt.

Wurmkiste: Bauanleitung

Sie möchten eine praktische Wurmkiste selber bauen und haben schon alle Materialien und Werkzeuge parat? Dann brauchen Sie jetzt nur noch die folgende Bauanleitung, um zu beginnen.

Einblicke im Detail: Befüllung der oberen Kammer

In unserer Bildergalerie veranschaulichen wir Ihnen nochmal, wie Sie die obere Kammer der Wurmkiste befüllen können.

Nach dem Bauen: Tipps zur Nutzung 

Wenn Sie eine Wurmkiste selber bauen, gewinnen Sie den sogenannten Wurmtee zum Düngen. Wir geben Ihnen Tipps, wie es funktioniert.

Wurmtee verdünnen

Nach drei bis sechs Monaten ist bei regelmäßiger Fütterung der Wurmkompost in der mittleren Kammer Ihrer Wurmkiste fertig. In der unteren Kammer befindet sich nun der Wurmtee, der im Verhältnis von 1:10 mit Wasser verdünnt einen biologischen Flüssigdünger ergibt.

Pflanzen düngen

Mit dem Wurmtee können Sie Ihre Pfanzen gießen und außerdem mit Wurmkompost Ihren Garten düngen. Der Wurmkompost kann zwei- bis dreimal pro Jahr geerntet werden. Er lässt sich auch gut mit normaler Erde mischen und beim Umtopfen einsetzen.

Nützliches für Ihre DIY-Wurmkiste

Wurmkiste befüllen: Was darf hinein? 

Wenn Sie eine Wurmkiste selber bauen und erfolgreich verwenden möchten, kommt es auf die richtige Befüllung an. Die folgende Tabelle kann Ihnen als erste Orientierung für die Futterliste zur Wurmkiste dienen. 


Für die Wurmkiste geeignet

Für die Wurmkiste ungeeignet
Obstreste, kleingeschnitten Milchprodukte
Gemüsereste, kleingeschnitten Zitrusfrüchte
Blätter (z. B. Teeblätter) Fleisch/Knochen
Eierschalen, pulverisiert Getreideprodukte (z. B. Brot)
Zeitungspapier Zwiebeln
Karton Hochglanzpapier

Ein Mann füttert die Würmer in der Wurmkiste mit kleingeschnittenen Gemüseresten
Als Futter eignen sich Gemüsereste.

Die richtigen Würmer finden

Für einen Wurmkomposter eignen sich manche Wurmarten besonders gut. Sie können Ihre Würmer aus dem Internet, in einer Tierhandlung oder in einem Laden für Anglerbedarf kaufen. Achten Sie unbedingt auf einen Anbieter mit  artgerechtem Versand bei passenden Temperaturen. Wenn Sie eine Wurmkiste selber bauen, eignen sich die folgenden Wurmarten:

Würmer in der Erde
Die Wahl der richtigen Wurmart ist entscheidend.

Wurmkiste im Winter lagern

Kompostwürmer fühlen sich zwischen 15 und 25 Grad Celsius am wohlsten – Temperaturen, die im Winter draußen kaum zu erreichen sind. Daher sollten Sie Ihre selber gebaute Wurmkiste rechtzeitig in den Hausflur, den Wintergarten, die Küche oder in einen beheizten Keller stellen, um Ihre Würmer vor dem Erfrieren zu bewahren. Keine Sorge, bei einem gut gepflegten Wurmkomposter sind auch in Innenräumen keine schlechten Gerüche zu erwarten. 

Den Würmern schadet übrigens nicht nur Kälte, sondern auch direkte Sonneneinstrahlung. Achten Sie daher zum Wohl der Tiere bitte immer auf einen geschützten Standort.

Wichtige Fragen und Antworten

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