Rasen düngen

Durch das Düngen geben Sie Ihrem Rasen die Nährstoffe zurück, die er beim Mähen verliert. Hier erfahren Sie, worauf es beim Düngen ankommt.

Frau bringt Dünger in ihrem Garten aus

Übersicht: Rasen düngen

  • Düngen Sie Ihren Rasen, um ihn mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
  • Lassen Sie Ihren Boden professionell untersuchen, um den passenden Dünger für Ihre Bedürfnisse zu finden.
  • Vertikutieren Sie Ihren Boden, um für eine gesunde Rasenstruktur zu sorgen. In diesem Fall sollten Sie etwa zwei Wochen vorher düngen, um den Rasen auf die Behandlung vorzubereiten. 
  • Mulchmähen stellt eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zum Düngen dar.

Warum der Rasen gedüngt werden muss

Während der Saison wird der Rasen gemäht und generell stark beansprucht. Dies entzieht ihm Blattmasse und damit auch nötige Nährstoffe. Durch das Düngen erhält das Gras diese wichtigen Nährstoffe wie Stickstoff (N) zurück. Gute Rasendünger enthalten zudem Kalium (K) und Phosphor (P) in ausgewogenen Anteilen.

Muss ich meinen Rasen düngen?

Nicht jeder Rasen braucht zwingend Dünger. Nährstoffreiche Böden müssen lediglich regelmäßig gegossen werden. Das ist allerdings selten der Fall. Als Grundregel gilt: Haben Sie Ihren Rasen selbst angelegt, so sollten Sie ihn regelmäßig und bedarfsgerecht düngen. Mithilfe einer Bodenanalyse finden Sie heraus, was Ihr Rasen benötigt und wie Sie ihn optimal pflegen können.

Wann den Rasen düngen?

Ihr Rasen sollte spätestens dann gedüngt werden, wenn er sich gelb-braun verfärbt – ein Anzeichen für Nährstoffmangel. Bedenken Sie: Durch eine regelmäßige Düngung können Sie Mangelerscheinungen vermeiden und das Wachstum kontinuierlich anregen.

Rasendüngen im Frühjahr 

Den Rasen im Frühjahr zu düngen, unterstützt das Gras bei einem gesunden und kräftigen Wachstum. Dazu können Sie auch spezielle Frühjahrsdünger verwenden. 

Rasendüngen im Sommer

Die Nährstoffe der Frühjahrsdüngung sind zum Sommeranfang fast aufgebraucht und durch das Mähen gehen zusätzlich Nährstoffe verloren. Indem Sie jetzt den Rasen düngen, geben Sie ihm seine notwendigen Nährstoffe zurück. 

Rasendüngen im Herbst

Bei sinkenden Temperaturen wird es Zeit, um Ihren Rasen ein letztes Mal vor dem Winter zu düngen. Für das Düngen im Herbst sollten Sie einen kaliumreichen Herbstdünger wählen. So bleibt Ihr Rasen auch bei Frost, niedrigen Temperaturen und Regen widerstandsfähig.

Wie oft den Rasen düngen?

Wie oft Sie den Rasen düngen sollten, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. In der Regel reicht es, den Rasen zweimal im Jahr zu düngen. Wird dem Rasen ohnehin ständig Schnittgut durch Mulchmähen zurückgeführt, reicht auch einmal Düngen pro Jahr.

Wenn vor dem Vertikutieren gedüngt wird, erholen sich Gräser schneller und kahle Stellen wachsen rascher zu. 

Wird Ihr grüner Teppich häufig gemäht oder etwa durch spielende Kinder regelmäßig strapaziert, sollten Sie Ihren Rasen häufiger düngen. Maximal vier Mal im Jahr sollten Sie ihn mit einer Düngung stärken.

Mann betrachtet seinen Rasen auf dem Grundstück nach dem Düngen

Dank einer Bodenanalyse können Sie den Rasen optimal düngen.

Bodenanalyse für den richtigen Dünger

Bei Nährstoffmangel hat es der Rasen nicht leicht, da er kaum wächst und nicht mehr vor Krankheiten und Schädlingen geschützt ist. Doch auch zu viele Nährstoffe machen Ihren Rasen krank und können das Wachstum beeinträchtigen. Daher empfehlen wir eine Bodenanalyse.

Die Vorteile einer Bodenanalyse liegen auf der Hand: Sie vermeiden, dass Boden und Grundwasser unnötig belastet werden – und die Ergebnisse verraten Ihnen, welche Nährstoffe Ihr Rasen braucht.

Dank diesen wertvollen Informationen können Sie Ihrem Rasen den optimalen Dünger zukommen lassen und zu einer langfristigen Bodenverbesserung beitragen. 

Kosten einer Bodenanalyse

Bereits ab 39 Euro bekommen Sie ein Halm Rasenpflege-Set mit einem personalisierten Pflegeplan, abgestimmten Produkten in Profiqualität und einem Bodentests mit Laboranalyse. Zudem profitieren Sie von einer fachkundigen Beratung.

Bodenanalyse mit Halm

Damit Ihr Rasen saftig grün wächst, sind die richtigen Nährstoffe entscheidend. Die Bodenanalysen von Halm sind einfach in der Anwendung und bieten eine perfekt abgestimmte Pflege für Ihren Rasen. 

pH-Wert im Boden selbst ermitteln

Der optimale pH-Wert Ihres Bodens liegt zwischen 6 und 7 – und lässt sich auch ohne Bodenanalyse ermitteln: Den Kalkbedarf Ihres Bodens können Sie mit einem Testset schnell herausfinden. Liegt der pH-Wert unter 5,5, empfehlen wir, ungefähr 100 Gramm kohlesauren Kalk pro Quadratmeter auszubringen, 6 bis 8 Wochen später 20 bis 30 Gramm Stickstoffdünger pro Quadratmeter. Die Gräser sollten anschließend 10 bis 14 Tage wachsen. Danach können Sie Ihren Rasen mähen und vertikutieren.

Großes Grundstück mit grünem Rasen, Bäumen, Blumen und einer kleinen roten Hütte
Der richtige pH-Wert ist für einen gesunden Rasen entscheidend.

Womit düngen?

Den einen richtigen Dünger für alle Rasenflächen gibt es nicht. Jedoch sollten Sie für jeden Rasentyp einen geeigneten Langzeitdünger verwenden, zum Beispiel Kompost zum Düngen, mineralische Rasendünger und Granulate oder organische Dünger. Greifen Sie auf keinen Fall auf Dünger für landwirtschaftliche Zwecke zurück, diese wirken nur kurzfristig und belasten die Rasenwurzeln.

Blaues Haus mit gepflegtem Garten

Mit der richtigen Menge Dünger bleibt Ihr Rasen gesund und grün.

Rasen richtig düngen – worauf es ankommt

Wann und wie Sie bei regulärem Rasen, Rollrasen und neuem Rasen Dünger aufbringen, erklärt der folgende Abschnitt.

Rasen düngen   

Um Ihren Rasen zu düngen, sollten Sie zunächst auf die richtige Menge an Dünger achten – denn mehr Dünger sorgt nicht für einen gesünderen Rasen. Im Gegenteil: Ihr Rasen kann durch Überdüngung braune Stellen bekommen. Bei gekauftem Dünger hilft ein Blick auf die Verpackung, um die richtige Menge herauszufinden. 

Streuen Sie den Dünger in gleichmäßigen Armbewegungen mit halboffener Hand aus. Größere Rasenflächen können Sie auch mithilfe eines Streuwagens düngen, wobei Sie die Fläche systematisch in Bahnen abfahren sollten. Vergessen Sie nach dem Düngen nicht, Ihren Rasen gründlich zu wässern. Zudem sollten Sie Ihren Rasen nach dem Düngen mindestens zwei Tage lang nicht mähen, damit der Dünger aufgenommen werden kann.

Rollrasen düngen

Etwa vier Wochen nach dem Verlegen des Rollrasens sollten Sie damit anfangen, Ihren Rollrasen zu düngen. Anschließend düngen Sie Rollrasen wie jeden anderen Rasen auch dreimal jährlich – Anfang Mai, im Juli und im September.

Neuen Rasen düngen

Um einen neuen Rasen anzulegen, sollten Sie am besten wenige Wochen vor der Aussaat den Boden düngen. So wird der Boden gleich mit ausreichend Nährstoffen versorgt und seine Struktur verbessert.     

Organischer Dünger wird in eine Schüssel gefüllt

Haben Sie den passenden Dünger parat, kann es losgehen!

Welche sind die wichtigsten Wirkstoffe im Dünger?

Sobald Sie den passenden Dünger haben, können Sie mit dem eigentlichen Prozess loslegen. Wie Sie Ihren Rasen richtig düngen, hängt aber vor allem von der Form des Düngers ab. 

Die meisten Langzeitdünger enthalten – unabhängig von der Jahreszeit – dieselben, essenziellen Nährstoffe für einen vitalen Boden. Allerdings sind Wetter und Saison sowie die individuellen Bedürfnisse des Bodens ausschlaggebend dafür, wie diese Wirkstoffe zusammengesetzt werden: 

 

Wirkstoff Beschreibung
Kalium (K) Erhöht die Widerstandskraft gegen Schädlinge, reguliert den Stoffwechsel der Pflanzen.
Phosphor (P) Stärkt das Wachstum der Wurzel und hilft gegen Frost.
Magnesium (Mg) Unterstützt die Rasenpflanzen bei der Bildung von Chlorophyll im Rahmen der Photosynthese und sorgt für einen satten grünen Teppich im Garten. 
Calcium (Ca) Stabilisiert die Zellwände der Gräser und unterstützt die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden.
Stickstoff (N) Fördert die Zellteilung und damit die Neubildung aller Pflanzenteile. Das Wachstum des Rasens wird angeregt.

Mit Kompost düngen 

Kompost auszubringen, ist eine nachhaltige und altbewährte Art des Düngens. Beim Kompostieren wird Bioabfall zu nährstoffreichem Humus zersetzt – perfekt geeignet zum Düngen Ihrer Gartenbeete im Herbst oder Frühjahr. Wenn Sie richtig kompostieren, können Sie nach 6 bis 12 Monaten Kompost als organischen Dünger ausbringen.  

Innerhalb weniger Schritte können Sie ihren eigenen Komposter bauen - wir zeigen Ihnen, wie es geht.

Grüner Tipp

Zum nachhaltigen und umweltbewussten Düngen eignen sich Kompost, Pferdemist, Hornspäne oder hochwertiger organischer Markendünger. Pflanzenjauchen, zum Beispiel aus Brennnesseln oder Knoblauch, liefern wertvolle Nährstoffe.

Mineralische Rasendünger und Granulate

Diese Dünger sind heute die normale Form von Langzeitdünger und kommen als feste Kugeln oder kleine Körner aus dem Fachhandel. Für eine gleichmäßige Verteilung werden sie mit einem Streuwagen in exakten Bahnen auf dem Rasen ausgelegt. 

Achten Sie unbedingt auf die Angaben zur Ausbringmenge auf der Verpackung. Der Rasen kann ansonsten verbrennen und überschüssige Nährstoffe werden in das Grundwasser ausgespült.

Organische Dünger

Es dauert ein wenig, bis organische Dünger ihre Wirkung zeigen – dafür wirken sie langfristiger und gesünder. Beachten Sie jedoch, dass mit organischem Dünger nicht bedarfsgerecht gedüngt wird. Die Nährstoffe sind im Laufe des Jahres in unbestimmter Menge vorhanden.

Flüssigdünger

Flüssigdünger werden seltener genutzt, da sie schwieriger aufzutragen sind. Beachten Sie die Verpackungshinweise und verteilen Sie die Flüssigkeit mit einem Sprühgerät auf der Rasenfläche. Bei Flüssigdünger ist die Wirkung zwar sofort sichtbar, aber es dauert nur kurze Zeit, bis die Nährstoffe wieder ausgespült sind.

Blaukorn 

Blaukorn ist ein Kunstdünger aus anorganischen Salzen. Beachten Sie bitte, dass Blaukorn giftig ist und auf lange Sicht dem Boden und der Artenvielfalt schadet – daher ist das Düngen mit Blaukorn nicht für ökologisches Gärtnern geeignet.

Dünger mit Unkrautvernichter 

Dünger mit Unkrautvernichter werden gerne verwendet, sind aber beim umweltbewussten Gärtnern keine gute Idee. Pestizide können auch erwünschten Pflanzen und Insekten schaden und senken die Biodiversität.

Frau bringt Dünger auf ihren Rasen im Garten aus
Achten Sie beim Düngen auf eine gleichmäßige Verteilung.

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Grundsätzliche Tipps für richtiges Rasendüngen

  • Der Boden sollte bereits/noch frostfrei sein.

  • Tragen Sie den Dünger nicht bei direkter Sonneneinstrahlung auf.

  • Nach jeder Düngung muss darüber hinaus für regelmäßiges und ausgiebiges Bewässern gesorgt werden, gemäht werden sollte Ihr Rasen wiederum erst ein paar Tage nach dem Düngen.

  • Die Rasenhöhe vor dem Düngen sollte circa 5 Zentimeter betragen.

Rasen vertikutieren oder lüften

Das Vertikutieren gehört zu einer guten Rasenpflege genauso dazu wie das Düngen und das Rasenlüften. 

Das Vertikutieren hilft dabei, die Wasserdurchlässigkeit zu erhöhen und abgestorbenes Pflanzenmaterial oder Unkraut aus der Rasenfläche zu entfernen. 

Grundsätzlich ist das Düngen vor dem Vertikutieren empfehlenswert, um den Rasen auf die strapaziöse Behandlung vorzubereiten. Bringen Sie zunächst den Dünger aus und warten anschließend etwa zwei Wochen. Nun mähen Sie den Rasen auf etwa 2 bis 3 Zentimeter, bevor Sie zum Vertikutierer greifen. 

Zudem empfiehlt es sich, regelmäßig den Rasen zu lüften, damit Ihr Rasen mit Luft und Wasser versorgt wird. Anders als beim Vertikutieren wird dabei nicht die Grasnarbe angeritzt, sondern nur der Rasen schonend durchkämmt. 

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Frau beim Mulchen mit einem STIHL Benzin-Mulchmäher RM 2 R auf einem grünen Grundstück

Mulchen kann eine Alternative zum Düngen sein.

Mulchen: Eine Alternative zum Düngen?

Ein kräftiger Rasen, der dicht wächst und gesund bleibt, braucht eine regelmäßige Pflege. Doch gerade Zierrasen und robuste Spielrasen müssen nicht zwingend mit Dünger versorgt werden, wenn Sie regelmäßig einen Mulchmäher wie den 
STIHL RM 4 R im Einsatz haben. Der enthaltene Stickstoff wird schnell mineralisiert und damit den Pflanzen als wertvoller Dünger zur Verfügung gestellt.

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