Rasen lüften – so geben Sie Ihrem Rasen wieder Luft
Lüften, Striegeln, Aerifizieren? In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie mit den richtigen Maßnahmen für einen gut gelüfteten Rasen sorgen.
13.03.2024
Übersicht: Rasen lüften
Beachten Sie den Unterschied zwischen Striegeln (Lüften), Aerifizieren (Belüften) und Vertikutieren
Der Rasenlüfter durchkämmt den Rasen oberflächlich mit flexiblen Zinken, der Vertikutierer ritzt mit starren Messern die Grasnarbe an
Beim Aerifizieren werden tiefe Löcher in den Boden gestanzt. In Ihrem Hausgarten ist diese Maßnahme in der Regel nicht notwendig
Der Rasenlüfter ersetzt nicht den Vertikutierer, macht die strapaziöse Behandlung aber seltener notwendig
Spätestens im Mai können Sie erstmals zu einem Rasenlüfter wie dem STIHL RLA 240 greifen, um den Rasen zu lüften. Wir empfehlen eine regelmäßige Anwendung, um den Rasen von Filz, Moos und Unkraut zu befreien. Dadurch verschaffen Sie dem Rasen Luft und gewährleisten auch, dass er sich besser mit den notwendigen Nährstoffen im Boden versorgen kann.
Als vorbereitende Maßnahme lüften Sie den Rasen nach dem Mähen, z.B. mit einem STIHL Akku-Rasenmäher RMA 339 C.
Wir empfehlen, den Rasen von Frühling bis Herbst etwa alle vier bis sechs Wochen zu lüften, wohingegen Sie höchstens zwei Mal pro Jahr vertikutieren sollten, weil die Prozedur sehr stressig für Ihren Rasen ist.
Ja, Sie können Ihren Rasen im Herbst vertikutieren oder lüften. Wir empfehlen, den Rasen eher im Frühling zu vertikutieren, bei Bedarf können Sie die Maßnahme jedoch auch im Herbst durchführen oder wiederholen. Achten Sie jedoch darauf, höchstens zwei Mal im Jahr zu vertikutieren. Ihren Rasen lüften sollten Sie hingegen regelmäßig von Mai bis Oktober.
Warum Sie Ihren Rasen lüften sollten
Wie jede Pflanze braucht auch ein Rasen eine ausreichende Zufuhr an Luft und Wasser, um sich wohlzufühlen und sich mit den notwendigen Nährstoffen für ein gesundes Wachstum versorgen zu können.
Gerade bei beanspruchten Rasenflächen in einem Garten verdichtet sich der Boden durch die regelmäßige Nutzung und bekommt immer weniger Luft. Die Mikroorganismen im Boden werden träge und bauen Schnittreste und abgestorbene Halme schlechter ab. Die Folge: Es bildet sich Rasenfilz. Der schwache Rasen kann sich nicht mehr gegen Moos oder andere Rasenkrankheiten zur Wehr setzen und das satte Grün weicht einem unschönen Gelb oder Braun.
Aus diesem Grund empfehlen wir, die Rasenbelüftung in Ihre regelmäßige Rasenpflege aufzunehmen. Haben Sie darüber hinaus ohnehin einen sehr dichten, lehmigen Boden in Ihrem Garten, sollten Sie als zusätzliche Maßnahme den Rasen auch sanden.
Begriffskunde: Striegeln, Vertikutieren, Aerifizieren?
Sie haben Ihren Garten in den oben genannten Indikatoren wiedererkannt oder möchten durch regelmäßige Rasenbelüftung der Bildung von Filz vorbeugen? Dann stoßen Sie bei der Suche nach Tipps und Tricks sowohl in Büchern als auch im Internet schnell auf ein Problem. Denn es gibt verschiedene Bezeichnungen, die von einigen Ratgebern gleichbedeutend verwendet werden, obwohl sie voneinander getrennt werden sollten.
Lüften oder Belüften? Striegeln, Vertikutieren oder Aerifizieren? Damit Sie sich im Dschungel der Fachbegriffe nicht verirren, erläutern wir Ihnen die wichtigsten Unterschiede und erklären Ihnen, welche Maßnahme die richtige für Ihren Garten ist.
Behalten Sie den Überblick: Rasen lüften ist nicht gleich Aerifizieren
Wenn Sie sich darüber informieren möchten, wie Sie Ihren Rasen lüften, werden Sie häufig auf das sogenannte Aerifizieren stoßen. Obwohl dieser Begriff ebenfalls mit „Lüften“ übersetzt werden kann, trifft in diesem Fall die Bezeichnung „Belüften“ besser zu.
Beim Aerifizieren stößt eine Stachelwalze tiefe Löcher in den Boden, die anschließend mit Sand befüllt werden. Diese Maßnahme kommt vor allem auf Golfplätzen und in Fußballstadien zum Einsatz, um für ein fernsehtaugliches Grün zu sorgen und die Bespielbarkeit auch bei Nässe zu gewährleisten.
In Ihrem Hausgarten ist es in der Regel nicht notwendig, Ihren Rasen zu aerifizieren. Nur wenn Sie wegen eines sehr lehmigen Bodens Ihren Rasen sanden, kann es sinnvoll sein, an einigen Stellen auch Löcher zu stanzen. Im Privatgebrauch reicht es aber meist aus, wenn Sie mit einer Grabegabel vereinzelt in den Boden stechen. Der Einsatz einer Stechwalze ist höchstens in Härtefällen erforderlich.
Stattdessen empfehlen wir Ihnen, den Rasen mit einem Rasenlüfter zu lüften. Diese Maßnahme wird auch als Striegeln bezeichnet.
Auch beim Striegeln kommt eine Walze zum Einsatz, doch statt der Stachelwalze, die beim Aerifizieren Löcher in den Boden bohrt, ist ein Rasenlüfter mit einer so genannten Striegelwalze ausgestattet. Mit Hilfe flexibler Federzinken wird dabei Rasenfilz, überschüssiges Moos und anderes unerwünschtes Material aus dem Rasen gekämmt, ohne dabei die Grasnarbe anzuritzen.
Unterschied: Rasen lüften und Rasen vertikutieren
Der Einsatz eines Rasenlüfters und eines Vertikutierers ist dagegen sehr ähnlich. Während die Striegelwalze eines Lüfters den Rasen mit ihren federnden Zinken jedoch nur durchkämmt, dringen die starren Messer beim Vertikutieren tiefer in den Boden ein und ritzen die Grasnarbe leicht an. Dadurch entfernen und zerhacken sie Filz, Unkraut, Moos und altes Schnittgut besonders effizient.
Diese Prozedur ist zwar gründlicher als das Rasenlüften, setzt Ihren Rasen aber auch mehr Stress aus. Häufig ist es anschließend notwendig, an besonders beanspruchten Stellen den Rasen durch eine Nachsaat zu reparieren. Sie sollten daher maximal zwei Mal im Jahr Ihren Rasen vertikutieren.
STIHL Tipp: Geräte wie der STIHL Akku-Rasenlüfter RLA 240 lassen sich sowohl mit einer Vertikutiereinheit als auch mit einer Lüfterwalze ausstatten.
Ein Rasenlüfter ersetzt den Vertikutierer nicht vollständig in Ihrem Garten. Wenn Sie Ihren Rasen aber regelmäßig lüften, organisch düngen, richtig mähen und auf ausreichende Bewässerung achten, kann das strapaziöse Vertikutieren in der Regel auf alle zwei Jahre reduziert werden – und Ihr Rasen sieht danach auch weniger ramponiert aus.
Rasen lüften: Wann und wie oft?
Anders als beim Vertikutieren, können und sollten Sie Ihren Rasen mehrmals im Jahr lüften. Der beste Zeitpunkt ist ab Mai, wenn erste Maßnahmen der Rasenpflege im Frühjahr wie die Frühjahrsdüngung und der erste Rasenschnitt abgeschlossen sind. Wiederholen Sie die Prozedur alle vier bis sechs Wochen bis in den Oktober hinein, bevor Sie dann im Herbst Ihren Rasen auf die Winterpause vorbereiten.
Mit welchen Geräten kann ich meinen Rasen lüften?
Bei STIHL finden Sie genau den richtigen Rasenlüfter für Ihre Anforderungen. Sie können sich nicht zwischen Rasenlüfter und Vertikutierer entscheiden? Dann sind Sie mit dem STIHL Akku-Rasenlüfter RLA 240 oder dem STIHL Elektro-Rasenlüfter RLE 240 bestens beraten – mit wenigen Handgriffen tauschen Sie bei beiden Modellen die Striegelwalze bequem gegen eine Vertikutiereinheit aus. Beide Kombigeräte sind besonders für kleine Gärten geeignet.
Sie suchen nur einen Vertikutierer ohne Striegelwalze? Dann bieten wir Ihnen mit dem STIHL Elektro-Rasenlüfter RLE 540 das ideale Werkzeug für mittelgroße Rasenflächen. Wenn Sie mehr Leistung brauchen, wählen Sie den kraftvollen STIHL Benzin-Rasenlüfter RL 540.
STIHL Rasenlüfter für jede Anforderung
Rasen lüften mit dem STIHL Akku-Rasenlüfter RLA 240
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie mit dem STIHL Akku-Rasenlüfter RLA 240 Ihren Rasen lüften können. Wenn Sie ein anderes Gerät besitzen, müssen sie lediglich die entsprechenden Schritte überspringen, die sich nur auf den RLA 240 beziehen.
Falls notwendig sollten Sie Ihren Rasen zunächst von angesammelten Ästen, Tannenzapfen oder anderen gröberen Gegenständen befreien. Anschließend mähen Sie den Rasen (z. B. mit einem STIHL Akku-Rasenmäher RMA 339 C), um ihn auf die anstehende Prozedur vorzubereiten. Lassen Sie die Grashalme nicht zu lang.
Der RLA 240 ist ein Kombigerät. Um den Rasen zu lüften, tauschen Sie mit wenigen Handgriffen die eingebaute Vertikutiereinheit durch die mitgelieferte Lüfterwalze aus. Zu Ihrer eigenen Sicherheit berücksichtigen Sie die Anweisungen in der Betriebsanleitung und achten dabei bitte auf die richtige Schutzkleidung wie Schutzhandschuhe und Schutzbrille.
Hängen Sie nun den Fangkorb hinten an dem Gerät ein. Vor allem bei regelmäßiger Anwendung fällt deutlich weniger Material an als beim Vertikutieren. Dank dem 50 Liter fassenden Grasfangkorb können Sie mit dem STIHL RLA 240 die Reste bequem auffangen und sparen sich das Aufharken nach der Arbeit.
Passen Sie nun die Arbeitstiefe des Rasenlüfters an den Untergrund in Ihrem Garten an – die Federzinken des Lüfters sollten den Boden nicht berühren, sondern nur zwischen den Halmen kämmen.
Dank ergonomisch geformtem Drehgriff am Gehäuse können sowohl Vertikutiereinheit als auch Striegelwalze stufenlos abgesenkt oder angehoben werden.
Nun laufen Sie mit dem Rasenlüfter über die Rasenfläche und ziehen dabei gleichmäßige Bahnen. Achten Sie darauf, dass sich die Bahnen beim Schieben minimal überlappen. Bei rechteckigen Flächen können Sie einfach auf- und abfahren und an den Stirnseiten einmal quer zum Rand schieben.
Heben Sie beim Wenden das Gerät leicht an – dank Leichtlaufrädern und einer Arbeitsbreite von 34 Zentimetern ist der STIHL RLA 240 besonders wendig und lässt sich selbst auf verwinkelten Flächen gut manövrieren.
Hinweis: Es ist normal, wenn nach dem Rasenlüften einige Grashalme sichtbar hochstehen. Wenn Sie sich daran stören, können Sie die entsprechenden Stellen einfach noch einmal mähen.
Wenn Sie fertig sind oder der Grasfangkorb voll ist, können Sie den Inhalt auf Ihrem Kompost entleeren und den ausgekämmten Filz damit nachhaltig verwerten. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie sie richtig kompostieren.
Ihr Rasen muss nach dem Lüften nicht zwingend gedüngt werden. Wenn es ohnehin Zeit ist, Ihren Rasen zu düngen, dann empfehlen wir Ihnen jedoch, die Düngung nach dem Lüften durchzuführen. Achten Sie im Anschluss an eine ausreichende Bewässerung.
Achtung: Wenn Sie Ihren Rasen vertikutieren, anstatt zu lüften, sollten Sie den Rasen etwa zwei Wochen vorher düngen, um ihn auf die strapaziöse Behandlung vorzubereiten.