Bevor der Winter kommt, sollte Ihr Rasen noch einmal intensiv gepflegt werden. Bei uns finden Sie die wichtigsten Tipps zur Rasenpflege im Herbst.
Ihr Rasen ist von Natur aus in der Lage, die kalte Jahreszeit problemlos zu überstehen. Das richtige Rasenpflege-Programm sorgt dennoch dafür, dass Sie in der nächsten Saison weder von kleinen noch von großen Schäden überrascht werden. Einer der ersten und wichtigsten Punkte: Der Rasen sollte sauber sein, bevor es in den Winter geht.
Entfernen Sie heruntergefallenes Herbstlaub und abgebrochene Äste von der Rasenfläche. So vermeiden Sie möglichen Schimmel- oder Pilzbefall, der in der kalten Jahreszeit durch die hohe Luftfeuchtigkeit entsteht. Wird das Gras bedeckt, kann Sauerstoff nicht zirkulieren – die Gräser werden anfällig für Schädlinge und Rasenkrankheiten. Wenn Sie nicht zum Rechen oder einer Harke greifen möchten, lässt sich das Laub ganz einfach mit dem Rasenmäher entfernen. Stellen Sie den Mäher dafür auf hohen Schnitt ein und statten Sie ihn mit einem Fangkorb aus. Die Blätter lassen sich dabei am leichtesten absammeln, wenn die Schicht nicht zu dick und das Laub trocken ist. Der richtige Zeitpunkt: Spätestens Mitte November sollten Sie die Blätterdecke im Garten entfernen. Am besten, wenn die Sonne scheint.
Tipp: Rund um Stauden oder auf Blumenbeeten können Sie das Laub liegen lassen. Es schützt vor Frost und bietet kleinen Gartenbewohnern ein Winterquartier.
„Kurz und knackig“ sollte Ihr Motto für das letzte Mähen sein. So verhindern Sie, dass die Grashalme vom Gewicht des Schnees zu Boden gedrückt werden, und verringern zudem die Gefahr eines Pilzbefalls. Auch hier empfehlen wir Ihnen das Rasenmähen mit einem Fangkorb. Die Schnittgutreste müssen so nicht mühsam im Nachhinein entfernt werden. Das ist wichtig, denn bei den kühlen Temperaturen kann der Rasenschnitt vom Boden nicht mehr umgesetzt werden und verschmiert die Oberfläche.
Der letzte Rasenschnitt sollte stattfinden:
Schneiden Sie Ihren Rasen auf die übliche Höhe, also etwa 50 Millimeter. So bleibt das Gras geschützt, ohne unter dem Gewicht einer Schneedecke eingedrückt zu werden. Einzige Ausnahme: Schattenrasen. Der sollte idealerweise mit etwa 90 Millimeter Höhe in den Winterschlaf gehen.
Nutzen Sie die Gelegenheit und machen Sie Ihren Rasenmäher winterfest: Leeren Sie den Tank, kontrollieren Sie den Ölstand und säubern Sie alle Teile des Geräts sorgfältig. Schärfen Sie das Mähmesser und lagern Sie den Rasenmäher in einer trockenen Garage, bis er im Frühjahr wieder an die Arbeit darf.
Das letzte Rasenmähen sollte geschafft sein, bevor der erste Frost droht. Allerdings sollten auch nicht mehr zu viele warme Tage bevorstehen, die das Rasenwachstum fördern. Ein trockener Tag zwischen Ende Oktober und Mitte November ist daher eine gute Wahl: Denn, je trockener der Rasen, desto leichter fällt dieser Schritt der Rasenpflege.
Wenn die Nächte kälter und die Tage kürzer werden, sollten Sie nicht mehr vertikutieren. Neigt Ihr Rasen zur Moosbildungen, warten Sie besser auf die milden Temperaturen im nächsten Frühjahr. Die ideale Zeit zum Vertikutieren liegt zwischen März und September, je nach Witterung. Idealerweise hat der Boden noch Wärme vom Sommer und die Temperaturen liegen bei über 10 Grad Celsius.
Für eine Nährstoffkur vor dem Winter sorgt eine letzte Düngung. Herkömmlicher Rasendünger ist dafür jedoch nicht geeignet, denn er enthält zu viel Stickstoff. Dieser würde die Halme zum Wachsen anregen und so besonders kälteanfällig machen. Greifen Sie besser zu einem speziellen kaliumreichen Herbstdünger. Das Kalium sorgt dafür, dass das Gras widerstandsfähiger gegen Frost ist und die langen Wintermonate gut übersteht. Dann können Sie sich im Sommer über einen prächtigen grünen Teppich freuen.
Sind Sie nach dem letzten Rasenschnitt noch voller Tatendrang, bietet es sich an, den Rasen im Anschluss zu düngen. Damit Ihnen das noch leichter von der Hand geht, können Sie einen Düngewagen zur Hilfe nehmen. Mit diesem verteilen Sie die Nährstoffe gleichmäßig über die gesamte Grünfläche.
Als Grundregel gilt: Der Herbstdünger sollte noch vor dem ersten Bodenfrost und nach dem letzten Rasenschnitt aufgetragen werden. Sobald die Temperaturen konstant absinken – etwa ab Mitte Oktober bis Anfang November –, ist es Zeit, den Rasen mit einem speziellen Herbstdünger in die Winterruhe zu schicken. Ab einer Grenze von 10 bis 5 Grad Celsius wird der natürliche Stoffwechsel des Rasens eingestellt. Um voraussehen zu können, wann der beste Zeitpunkt erreicht ist, sollten Sie sich die Temperaturen der Vorjahre anschauen. Lagen in den Jahren zuvor etwa ab Mitte November die Temperaturen konsequent unter 10 bis 5 Grad, sollten Sie Anfang Oktober mit der Düngung beginnen.
Im Herbst sollten Sie auf spezielle Dünger zurückgreifen, die Ihren Rasen auf niedrige Temperaturen, Frost und hohe Luftfeuchtigkeit vorbereiten. Ein wichtiger Bestandteil der Düngermischung ist Kalium.
Kalium hilft Ihrem Rasen, resistent gegenüber Frost und Krankheiten durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Denn Kalium verringert den Gefrierpunkt der Graszellen, indem es sich in der Zellflüssigkeit einlagert und so die Frosthärte steigert. Außerdem wirkt sich Kalium positiv auf den Stoffwechsel der Pflanzen aus.
Der Herbst ist auch der ideale Zeitpunkt, um neuen Rasen auzusäen. Nutzen Sie die letzten warmen Wochen, um dem Rasen die Möglichkeit zur Erholung zu gaben. Verbrannte und beschädigte Stellen werden ausgiebig gegossen, um die Salze auszuspülen. Den Boden können Sie entweder etwas auflockern oder sogleich mit frischer Erde versorgen. Danach werden die Stellen mit neuen Grassamen bestreut. Zu guter Letzt alles mit Blumenerde bedecken und ausgiebig bewässern, bis die Samen aufgegangen sind.
Gerade der September eignet sich gut zum Aussäen, denn der Boden ist noch warm vom Sommer und es regnet meist genügend. Säen Sie später aus, laufen Sie Gefahr, dass die sensiblen Grashalme dem Frost zum Opfer fallen.