Rasen anlegen und säen: nachhaltig für gesundes Wachstum sorgen

Ein richtig angelegter Rasen ist die Basis für schönes, frisches Grün im Garten. Lernen Sie mit unserer Anleitung, wie Sie Rasen richtig anlegen.

Übersicht: Rasen anlegen

  • Geeignete Rasensorte für Ihren Garten wählen
  • Rasenboden auflockern und eine Woche ruhen lassen
  • Samen gleichmäßig aussäen und in den Boden walzen, feucht halten
  • Nur mit mit frisch geschliffenen oder neuen Messern mähen
  • Rollrasen ist eine schnelle Alternative
  • Idealer Zeitpunkt zum Rasenanlegen zwischen April und Mai

Rasen anlegen: Schritt für Schritt erklärt

Sie brauchen nicht viel Fachwissen, um einen Rasen selbst anzulegen – allerdings erfordert die neue Bepflanzung eine Menge Geduld. Bis die Rasengräser sprießen, kann es nämlich eine Weile dauern. Während Rasensamen aus günstigen Mischungen bereits nach wenigen Tagen zu keimen beginnen, brauchen hochwertige Mischungen mindestens 2 Wochen.

STIHL Tipp

Die längere Keimzeit und der höhere Preis einer hochwertigen Rasensorte lohnen sich. Diese Mischungen sind beständiger und der Rasen macht Ihnen viele Jahre lang Freude, außerdem müssen Sie ihn seltener mähen. Günstige Mischungen weisen meist nach zwei Jahren Mängel auf, die sich selbst mit erstklassigen Pflegemitteln nicht beheben lassen. Wenn Sie Rasen säen möchten, investieren Sie daher ruhigen Gewissens in eine hochwertige Rasenmischung – die Investition macht sich im Laufe der Jahre bezahlt.

Material und Werkzeug

Ordentlich sortiertes Material und Werkzeug zum Anlegen des Rasens
Um einen Rasen anzulegen, benötigen Sie die passenden Utensilien.

Auswahl der passenden Rasensorten und Rasenmischungen für Ihren Garten

Wenn Sie neuen Rasen anlegen möchten, hängt die Wahl der Rasensorte stark davon ab, wie Sie Ihren Rasen nutzen und wie er liegt. Sie haben die Wahl zwischen strapazierfähigen und pflegeintensiven Rasentypen. Die klassischen Rasensorten sind:

  • Sport- und Spielrasen
  • Zierrasen
  • Schattenrasen
  • Hitze- und Trockenrasen

Die jeweiligen Rasensamen enthalten verschiedene Grassorten in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen. Die folgenden drei Grundarten sind in jeder Rasenmischung enthalten:

  • Weidelgras (Lolium perenne): Dieses Gras wächst und keimt schnell. Es ist robust und kann bedenkenlos betreten werden, braucht allerdings viel Wasser.
  • Wiesenrispe (Poa pratensis): Diese Grassorte wächst dicht und bildet viele Ausläufer. Es braucht 3 bis 4 Wochen zum Keimen und verschwindet bei schlechter Pflege.
  • Rotschwingel (Festuca rubra): Dieses strapazierfähige Gras hat relativ breite Blätter und bleibt Ihnen auch bei weniger intensiver Pflege erhalten. Außerdem ist es für sehr tiefe Schnitte geeignet.

Die genaue Mischung dieser und weiterer Grassorten entscheidet dann über die Rasenart.

Sport- und Spielrasen

Sport- und Spielrasen ist der ideale Rasen zum Toben, Spielen und Liegen. Er ist robust und hat eine widerstandsfähige Grasnarbe. Hat der Hund sich darauf ausgetobt oder ist das Kind beim Fußballspielen ausgerutscht, wachsen die entstandenen Macken schnell wieder zu. Für den Familiengarten ist diese Rasensorte demnach perfekt geeignet.

Großes Grundstück mit grünem Sport- und Spielrasen und einem Baumhaus

Für diesen strapazierfähigen Rasen eignet sich besonders das Wiesenrispengras mit seinen verschiedenen Sorten. Beachten Sie die Keimzeit von 3 bis 4 Wochen und den hohen Wasser- und Düngerbedarf.

Auch das Weiße Flechtstraußgras ist in Rasenmischungen für robusten Rasen oft enthalten. Es verträgt Nässe, ist trittfest und effektiv im Narbenschluss. Allerdings neigt es zum Verfilzen und muss oft vertikutiert werden.

Zierrasen

Der Zierrasen hat sehr feine, sattgrüne Gräser und eine dichte, einheitliche Grasnarbe. Diese Rasensorte können Sie sehr tief schneiden, sodass der Rasen dem beliebten Golfrasen ähnelt. Allerdings ist Zierrasen sehr empfindlich und deshalb nicht zum Spielen geeignet. Als saftig grüne Augenweide zwischen Gartenwegen ist der pflegeintensive Rasen jedoch ideal.

Mähroboter STIHL iMOW® 7 EVO

Der ansehnliche Zierrasen besteht fast nur aus Rotschwingel und feinblättrigen Weidelgrassorten. Auch diese Grassorten neigen zur Filzbildung und müssen regelmäßig vertikutiert werden.

Schattenrasen

Der Name dieser Rasensorte kann irreführend sein: Auch Schattenrasen braucht Sonnenlicht, denn kein Rasen wächst ganz ohne Sonne. Allerdings genügen dem Schattenrasen 3 bis 4 Stunden Sonnenlicht pro Tag, um gesund zu bleiben. Er ist hervorragend für den Halbschatten geeignet und kann zum Beispiel unter großen Bäumen angelegt werden.

Diese Rasensorte ist trittfest, muss aber gut gegossen und gepflegt werden. Schneiden Sie Schattenrasen nicht zu tief; die Halme sollten 6 bis 8 Zentimeter hoch stehen bleiben.

Grundstück mit Bäumen und einer weißen Gartenbank auf Schattenrasen vor einem Haus

Rasenmischungen für Schattenrasen beinhalten meist die folgenden vier Grassorten: Das Läger-Rispengras (Poa supina, auch ‚Supranova’ genannt) ist hellgrün bis saftig grün, hat oberirdische Ausläufer und gilt allgemein als sehr trittfest. Es benötigt viel Wasser und Dünger. Ebenso wie die oft verwendete Sorte Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa) braucht es nicht viel Sonne.  
 
Der Rotschwingel unterscheidet sich mit seinen breiteren Blättern optisch etwas von den üblichen Gräsern. Der Härtliche Schwingel (festuca ovina duriuscula, auch ‚Schafschwingel’ genannt) hat neben seiner guten Schattenverträglichkeit einen sehr niedrigen Bedarf an Nährstoffen und gedeiht deshalb gut auf trockenen und leichten Böden.

Hitze- und Trockenrasen

Je heißer der Sommer, desto aufwendiger die Rasenpflege. Das muss aber nicht sein: Hitze- und Trockenrasen wurzelt besonders tief und zieht sich das nötige Wasser aus tieferen Erdschichten. Dadurch ist er Hitzeperioden gegenüber relativ unempfindlich.

Achten Sie bei diesen hitzebeständigen Rasensorten darauf, im ersten Jahr normal und regelmäßig zu wässern, damit die Wurzeln tief genug wachsen können. So erreicht der Rasen im zweiten Jahr seine volle Leistungsfähigkeit. Der Trockenrasen unterscheidet sich durch die breitblättrigen Gräser von den klassischen Rasensorten.

Rasensprenger wässert einen Rasen im Sommer

Eine eventuelle Nachsaat muss mit der gleichen Rasenmischung erfolgen, damit die Grasnarbe farblich gleich bleibt. Der breitblättrige Rohrschwingel (Festuca arundinacea) wurzelt sehr tief und geht gut mit Hitze und Trockenheit um. Am besten säen Sie den Trockenrasen zwischen September und Anfang Oktober, dann ist der Rasen im Folgejahr schon deutlich robuster. 

Trockenrasenmischungen bestehen meist zu 70 % aus Rohrschwingel, den Rest machen das Wiesen-Rispengras (20 %) und das Deutsche Weidelgras (10 %) aus.

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RSM – die Regel-Saatgut-Mischung

Saatgut für Rasen wird mit der Hand ausgebracht

Regel-Saatgut-Mischungen enthalten hochwertige Gräsersorten.

Regel-Saatgut-Mischungen (RSM) enthalten ausschließlich Rasensamen hochwertiger Gräsersorten, die speziell für die Verwendung als Rasen gezüchtet wurden. Die Mindestkeimfähigkeit ist meist höher als gesetzlich gefordert und beträgt zwischen 75 und 80 %. Diese Rasenmischungen bestehen aus drei bis vier Gräserarten und sind auf den Verwendungszweck abgestimmt.

Regel-Saatgut-Mischungen erkennen Sie an einem grünen Aufkleber, der die enthaltenen Gräser ausweist. Günstigere RSM-Packungen haben statt des Aufklebers einen entsprechenden Aufdruck mit einem grünen Kasten.

RSM-Sorten und ihr Nutzen

Name Verwendungszweck
RSM 1.1 Zierrasen
RSM 2.1 Gebrauchsrasen Standard
RSM 2.2 Gebrauchsrasen Trockenlage
RSM 2.3 Gebrauchsrasen Spielrasen
RSM 2.4 Gebrauchsrasen Kräuterrasen
RSM 3.1 Sportrasen Neuanlage
RSM 3.2 Sportrasen Regeneration

Wann sollte man einen Rasen anlegen?

Der beste Zeitpunkt, um Rasen neu zu säen, liegt im Frühjahr zwischen April und Mai, wenn die Wachstumsperiode nicht durch frostige Temperaturen unterbrochen wird. Dadurch kann sich der Rasen über Sommer und Herbst gut und gesund entwickeln. So wird er resistenter gegenüber Frost, Feuchtigkeit und Unkraut als ein im Herbst angelegter Rasen. Alternativ können Sie Ihren Rasen zwischen August und Oktober neu anlegen. Die Aussaat im Sommer ist theoretisch ebenfalls möglich. In diesem Fall sollten Sie die hohen Temperaturen mit einer besonders hohen Wasserzufuhr ausgleichen.

Grüner Tipp

Eine Wildblumenwiese oder selber bepflanzte Blumenkästen sind wichtig für Insekten und kommen der Artenvielfalt zugute. Greifen Sie dafür am besten zu Mischungen mit regionalen Pflanzenarten. Ihre Wiese brauchen Sie übrigens nur zweimal jährlich zu mähen – Anfang März und dann im Juli oder August nach der ersten Blüte.

Wie lange braucht Rasen zum Keimen?

Die Keimzeit eines neuen Rasens hängt von Faktoren wie Witterung, Bodentemperatur, Rasensaat und Bewässerung ab. Stimmt alles, so dauert es etwa sieben bis 20 Tage bis der Rasen keimt. Positiven Einfluss auf die Keimzeit haben eine konstante Temperatur sowie viel Sonnenschein und Wasser. Rasenmischungen keimen meist schon nach ein paar Tagen. Hochwertige Mischungen brauchen zwischen 2 und 4 Wochen zum Keimen. 

Das richtige Gerät finden

Die Wahl des passenden Rasenmähers oder Mähroboters ist der erste Schritt auf dem Weg zum gepflegten Rasen. STIHL bietet Ihnen viele leistungsstarke Modelle für Ihren Traumrasen.

Frau entspannt auf einer Gartenschaukel neben einem STIHL Akku-Rasenmäher RMA 339 auf einem grünen Grundstück

Bis der Rasen keimt, ist Geduld gefragt.

Benzin-, Elektro- oder Akku-Rasenmäher

Hohe Qualität, durchdachte Ausstattungsmerkmale und attraktives Design sind in all unseren Modellen vereint – ob Benzin-, Elektro- oder Akku-Rasenmäher. Finden Sie den Rasenmäher, der optimal zu Ihren Anforderungen passt.

Hinweis: Erstes Mähen nur mit frisch geschärften Messern durchführen, damit die zarten Gräser geschnitten und nicht gerissen werden.

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Rollrasen statt Rasen säen: Eine gute Alternative?

Einen klassischen Saatrasen selbst anzulegen ist nicht schwierig, erfordert aber viel Geduld. Einen Rollrasen zu verlegen, der bereits als Fertigrasen angeliefert wird, wirkt da oft verlockender. Am Ende zählt nur, wie schnell man sich einen voll belastbaren Rasen wünscht – in allen anderen Aspekten ist der Saatrasen die ökonomischere Wahl. 

Vorteile des Rollrasens Nachteile des Rollrasens

Rollrasen kann nach dem Verlegen und Anwalzen sofort betreten werden. Er ist, verglichen mit dem Saatrasen, nach deutlich kürzerer Zeit voll belastbar.

 

Bei größeren Flächen ist der Rollrasen weitaus mühsamer zu verlegen als die Ansaat des klassische Saatrasens.
Fertigrasen ist bereits dicht mit Rasenpflanzen bewachsen und ist somit weniger anfällig für Unkraut.

Rollrasen ist wesentlich teurer als ein selbst angelegter Rasen.
Verlegung ist technisch nicht anspruchsvoll.

Rollrasen muss zu einem bestimmten Termin geliefert und umgehend verlegt werden, sonst drohen Fäulnis und Verfärbungen.

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