Ein richtig angelegter Rasen ist die Basis für schönes, frisches Grün im Garten. Lernen Sie mit unserer Anleitung, wie Sie Rasen richtig anlegen.
16.05.2022
RSM Rasensamen sind Regel-Saatgut-Mischungen und enthalten ausschließlich Rasensamen hochwertiger Gräsersorten, die speziell für die Verwendung als Rasen gezüchtet wurden. Die Mindestkeimfähigkeit der Sorten ist meist höher als gesetzlich gefordert. Diese Rasenmischungen bestehen nur aus drei bis vier Gräserarten und sind auf den Verwendungszweck abgestimmt.
Strapazierfähiger Rasen ist vor allem der Sport- und Spielrasen. Die Rasenmischung wächst schnell nach, sodass beim Spielen auch mal Macken entstehen dürfen. Die enthaltenen Gräser machen den Rasen strapazierfähig und pflegeleicht.
Ein Rasen-Samen braucht sieben bis 20 Tage zum Keimen. Eine qualitativ hochwertige Saat, eine konstante Temperatur von mindestens 10°C, viel Sonnenschein und Wasser tragen dazu bei, dass der Rasen schneller keimt.
Sie brauchen nicht viel Fachwissen, um einen Rasen selbst anzulegen – allerdings erfordert die neue Bepflanzung eine Menge Geduld. Bis die Rasengräser sprießen, kann es nämlich eine Weile dauern. Während Rasensamen aus günstigen Mischungen bereits nach wenigen Tagen zu keimen beginnen, brauchen hochwertige Mischungen mindestens 2 Wochen.
STIHL Profi-Tipp: Die längere Keimzeit und der höhere Preis einer hochwertigen Rasensorte lohnen sich. Diese Mischungen sind beständiger und der Rasen macht Ihnen viele Jahre lang Freude, außerdem müssen Sie ihn seltener mähen. Günstige Mischungen weisen meist nach zwei Jahren Mängel auf, die sich selbst mit erstklassigen Pflegemitteln nicht beheben lassen. Wenn Sie Rasen säen möchten, investieren Sie daher ruhigen Gewissens in eine hochwertige Rasenmischung – die Investition macht sich im Laufe der Jahre bezahlt.
Werkzeuge wie Walzen und Igel müssen Sie nicht zwingend kaufen – Sie können sich diese oft im örtlichen Baumarkt oder auch bei Ihrem STIHL Fachhändler zu günstigen Preisen ausleihen.
Bevor Sie den Rasen säen, müssen Verdichtungen im Boden gründlich aufgelockert werden. Wir empfehlen dazu, gerade bei größeren Flächen, die Nutzung einer Motorhacke (z.B. STIHL MH 445 oder STIHL MH 585) oder einer Bodenfräse. Beide Geräte können Sie im Baumarkt oder teilnehmenden STIHL Fachhändlern ausleihen. So brechen Sie tiefere Erdschichten auf und erleichtern dadurch das Abfließen von Wasser.
Entfernen Sie nun Steine und Wurzelwerk und graben Sie den Boden um. Bei sehr dichten, lehmigem Böden ist es sinnvoll, Sand einzubringen. Bei leichtem, sandigem Boden fügen Sie Torf, günstige Blumenerde oder möglichst unkrautfreien Kompost hinzu. Harken Sie den Boden anschließend grob.
Gleichen Sie unebene Stellen mit einer Holzharke oder einem Holzrechen aus. Der Boden muss feinkrümelig sein, damit die Grassamen optimal anwachsen können. Lassen Sie den Boden anschließend eine weitere Woche liegen. In dieser Zeit kann Unkraut auskeimen, das Sie entfernen können, noch bevor Sie Ihren Rasen anlegen: Hacken Sie dazu das Unkraut von Hand oder brennen Sie es mit heißem Wasser aus. Nun ist der Boden bereit für die Aussaat.
Bringen Sie nun die Grassamen und eventuellen Startdünger gleichmäßig aus. Wir empfehlen die Aussaat per Hand, da Streuwagen die feinen Samen beschädigen können. Bei kleineren Rasenflächen bis 20 Quadratmeter können Sie die Rasensamen mit Blumenerde mischen. Das hat für Sie gleich drei Vorteile: Die Samen haben Bodenschluss und bleiben feucht, Sie erkennen ganz leicht, dass Sie gießen müssen, wenn die Erde hell ist und die Blumenerde schützt die Samen vor Vögeln, die sie sonst fressen würden.
Weil die Belastung an Übergangsbereichen gerade für jungen Rasen sehr hoch ist, säen Sie am Rand dichter, damit am Übergang zu Beeten, Wegen oder der Terrasse eine festere Grasnarbe entsteht und der Rasen dort widerstandsfähiger wird.
Säen Sie etwa 15 bis 20 Gramm pro Quadratmeter. Eine dichtere Aussaat ist möglich, bringt allerdings nicht viel. Wir empfehlen deshalb, die überschüssigen Samen für die Nachsaat aufzubewahren.
STIHL Tipp: Legen Sie etwa ein Viertel der Rasensamen zur Seite und säen Sie dann ganz normal aus. Säen Sie sofort die gesamte Menge, ist das meist zu viel. Mit den beiseite gelegten Rasensamen füllen Sie später eventuelle Lücken auf oder verdichten die Ränder.
Harken Sie die Rasensamen nun in den den Boden ein. Ideal ist auch die Nutzung einer Igel- oder Gitterwalze, mit der Sie das gleichmäßig ausgebrachte Saatgut maximal einen Zentimeter tief in den Boden einmischen.
Zum Schluss gießen Sie die Aussaat mit einem möglichst weichen Wasserstrahl: Verwenden Sie einen Sprühkopf oder halten Sie den Schlauch senkrecht, um die Samen nicht versehentlich fortzuspülen.
In den drei bis vier Wochen nach Anlegen der Rasenfläche ist es wichtig, den Boden ständig feucht zu halten. Erst, wenn der Rasen auf etwa 10 Zentimeter gewachsen ist, können Sie ihn zum ersten Mal vorsichtig und nicht zu kurz mähen. Am besten mähen Sie so, dass nicht mehr als ein Drittel der Halmlänge geschnitten wird.
Betreten Sie den Rasen während der Keimphase nicht, um die empfindlichen Rasenkeimlinge nicht zu beschädigen. Erst nach dem ersten Mähen ist der Rasen so robust, dass Sie Ihn betreten können. Voll belastbar ist die Grünfläche in der Regel erst nach 2 bis 3 Monaten.
Wenn Sie neuen Rasen anlegen möchten, hängt die Wahl der Rasensorte stark davon ab, wie Sie Ihren Rasen nutzen und wie er liegt. Sie haben die Wahl zwischen strapazierfähigen und pflegeintensiven Rasentypen. Die klassischen Rasensorten sind:
Die jeweiligen Rasensamen enthalten verschiedene Grassorten in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen. Die folgenden drei Grundarten sind in jeder Rasenmischung enthalten:
Die genaue Mischung dieser und weiterer Grassorten entscheidet dann über die Rasenart.
Sport- und Spielrasen ist der ideale Rasen zum Toben, Spielen und Liegen. Er ist robust und hat eine widerstandsfähige Grasnarbe. Hat der Hund sich darauf ausgetobt oder ist das Kind beim Fußballspielen ausgerutscht, wachsen die entstandenen Macken schnell wieder zu. Für den Familiengarten ist diese Rasensorte demnach perfekt geeignet.
Wenn Sie diesen strapazierfähigen Rasen anlegen möchten, eignet sich besonders das Wiesenrispengras mit seinen verschiedenen Sorten. Beachten Sie die Keimzeit von 3 bis 4 Wochen und den hohen Wasser- und Düngerbedarf. Auch das Weiße Flechtstraußgras ist in Rasenmischungen für robusten Rasen oft enthalten. Es verträgt Nässe, ist trittfest und effektiv im Narbenschluss. Allerdings neigt es zum Verfilzen und muss oft vertikutiert werden.
Der Zierrasen hat sehr feine, sattgrüne Gräser und eine dichte, einheitliche Grasnarbe. Diese Rasensorte können Sie sehr tief schneiden, sodass der Rasen dem beliebten Golfrasen ähnelt. Allerdings ist Zierrasen sehr empfindlich und deshalb nicht zum Spielen geeignet. Als saftig grüne Augenweide zwischen Gartenwegen ist der pflegeintensive Rasen jedoch ideal.
Der ansehnliche Zierrasen besteht fast nur aus Rotschwingel und feinblättrigen Weidelgrassorten. Auch diese Grassorten neigen zur Filzbildung und müssen regelmäßig vertikutiert werden.
Der Name dieser Rasensorte kann irreführend sein: Auch Schattenrasen braucht Sonnenlicht, denn kein Rasen wächst ganz ohne Sonne. Allerdings genügen dem Schattenrasen 3 bis 4 Stunden Sonnenlicht pro Tag, um gesund zu bleiben. Er ist hervorragend für den Halbschatten geeignet und kann zum Beispiel unter großen Bäumen angelegt werden. Diese Rasensorte ist trittfest, muss aber gut gegossen und gepflegt werden. Schneiden Sie Schattenrasen nicht zu tief; die Halme sollten 6 bis 8 Zentimeter hoch stehen bleiben.
Rasenmischungen für Schattenrasen beinhalten meist die folgenden vier Grassorten: Das Läger-Rispengras (Poa supina, auch ‚Supranova’ genannt) ist hellgrün bis saftig grün, hat oberirdische Ausläufer und gilt allgemein als sehr trittfest. Es benötigt viel Wasser und Dünger. Ebenso wie die oft verwendete Sorte Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa) braucht es nicht viel Sonne. Der Rotschwingel unterscheidet sich mit seinen breiteren Blättern optisch etwas von den üblichen Gräsern. Der Härtliche Schwingel (festuca ovina duriuscula, auch ‚Schafschwingel’ genannt) hat neben seiner guten Schattenverträglichkeit einen sehr niedrigen Bedarf an Nährstoffen und gedeiht deshalb gut auf trockenen und leichten Böden.
Je heißer der Sommer, desto aufwendiger die Rasenpflege. Das muss aber nicht sein: Hitze- und Trockenrasen wurzelt besonders tief und zieht sich das nötige Wasser aus tieferen Erdschichten. Dadurch ist er Hitzeperioden gegenüber relativ unempfindlich. Achten Sie bei diesen hitzebeständigen Rasensorten darauf, im ersten Jahr normal und regelmäßig zu wässern, damit die Wurzeln tief genug wachsen können. So erreicht der Rasen im zweiten Jahr seine volle Leistungsfähigkeit. Der Trockenrasen unterscheidet sich durch die breitblättrigen Gräser von den klassischen Rasensorten.
Eine eventuelle Nachsaat muss mit der gleichen Rasenmischung erfolgen, damit die Grasnarbe farblich gleich bleibt. Der breitblättrige Rohrschwingel (Festuca arundinacea) wurzelt sehr tief und geht gut mit Hitze und Trockenheit um. Am besten säen Sie den Trockenrasen zwischen September und Anfang Oktober, dann ist der Rasen im Folgejahr schon deutlich robuster. Trockenrasenmischungen bestehen meist zu 70 % aus Rohrschwingel, den Rest machen das Wiesen-Rispengras (20 %) und das Deutsche Weidelgras (10 %) aus.
Regel-Saatgut-Mischungen (RSM) enthalten ausschließlich Rasensamen hochwertiger Gräsersorten, die speziell für die Verwendung als Rasen gezüchtet wurden. Die Mindestkeimfähigkeit ist meist höher als gesetzlich gefordert und beträgt zwischen 75 und 80 %. Diese Rasenmischungen bestehen aus drei bis vier Gräserarten und sind auf den Verwendungszweck abgestimmt. Regel-Saatgut-Mischungen erkennen Sie an einem grünen Aufkleber, der die enthaltenen Gräser ausweist. Günstigere RSM-Packungen haben statt des Aufklebers einen entsprechenden Aufdruck mit einem grünen Kasten.
Name | Verwendungszweck |
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RSM 1.1 | Zierrasen |
RSM 2.1 | Gebrauchsrasen Standard |
RSM 2.2 | Gebrauchsrasen Trockenlage |
RSM 2.3 | Gebrauchsrasen Spielrasen |
RSM 2.4 | Gebrauchsrasen Kräuterrasen |
RSM 3.1 | Sportrasen Neuanlage |
RSM 3.2 | Sportrasen Regeneration |
Der beste Zeitpunkt, um Rasen neu zu säen, liegt im Frühjahr zwischen April und Mai, wenn die Wachstumsperiode nicht durch frostige Temperaturen unterbrochen wird. Dadurch kann sich der Rasen über Sommer und Herbst gut und gesund entwickeln. So wird er resistenter gegenüber Frost, Feuchtigkeit und Unkraut als ein im Herbst angelegter Rasen. Alternativ können Sie Ihren Rasen zwischen August und Oktober neu anlegen. Die Aussaat im Sommer ist theoretisch ebenfalls möglich. In diesem Fall sollten Sie die hohen Temperaturen mit einer besonders hohen Wasserzufuhr ausgleichen.
Die Keimzeit eines neuen Rasens hängt von Faktoren wie Witterung, Bodentemperatur, Rasensaat und Bewässerung ab. Stimmt alles, so dauert es etwa sieben bis 20 Tage bis der Rasen keimt. Positiven Einfluss auf die Keimzeit haben eine konstante Temperatur sowie viel Sonnenschein und Wasser. Rasenmischungen keimen meist schon nach ein paar Tagen. Hochwertige Mischungen brauchen zwischen 2 und 4 Wochen zum Keimen.
Die Wahl des passenden Rasenmähers ist der erste Schritt auf dem Weg zum gepflegten Rasen. Hohe Qualität, durchdachte Ausstattungsmerkmale und attraktives Design sind in all unseren Modellen vereint.
Hinweis: Erstes Mähen nur mit frisch geschärften Messern durchführen, damit die zarten Gräser geschnitten und nicht gerissen werden.
Einen klassischen Saatrasen selbst anzulegen ist nicht schwierig, erfordert aber viel Geduld. Der Fertigrasen, der bereits als ausrollbarer Rasenteppich angeliefert wird, wirkt da oft verlockender. Am Ende zählt nur, wie schnell man sich einen voll belastbaren Rasen wünscht – in allen anderen Aspekten ist der Saatrasen die ökonomischere Wahl.
Vorteile des Rollrasens | Nachteile des Rollrasens |
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Rollrasen kann nach dem Verlegen und Anwalzen sofort betreten werden. Er ist, verglichen mit dem Saatrasen, nach deutlich kürzerer Zeit voll belastbar.
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Bei größeren Flächen ist der Rollrasen weitaus mühsamer zu verlegen als die Ansaat des klassische Saatrasens. |
Fertigrasen ist bereits dicht mit Rasenpflanzen bewachsen und ist somit weniger anfällig für Unkraut. |
Rollrasen ist wesentlich teurer als ein selbst angelegter Rasen. |
Verlegung ist technisch nicht anspruchsvoll. |
Rollrasen muss zu einem bestimmten Termin geliefert und umgehend verlegt werden, sonst drohen Fäulnis und Verfärbungen. |