Bei den Waldarbeitsmeisterschaften treten Forstprofis in verschieden Disziplinen gegeneinander an. Die Disziplinen sind den Aufgaben aus der Praxis in der Forstwirtschaft nachempfunden. Es handelt sich um einen Berufswettbewerb, bei denen sich Profis auf nationaler und internationaler Ebene messen. Lesen Sie hier alles zu den Disziplinen, Veranstaltungung und Terminen.
Die Motorsäge steht bei den Disziplinen im Mittelpunkt. Die Sportler zeigen Ihr Können in der Anwendung des Geräts. Alle Sportler des STIHL Teams treten bei den Wettkämpfen mit der STIHL MS 500i an. Sie wurde in der Wettkampfversion speziell auf die Anforderungen der Athleten ausgelegt.
Die Wettkämpfe der Waldarbeitermeisterschaften bestehen aus fünf Disziplinen, in denen sich die Sportler messen. Dabei geht es um Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Präzision. Das Handlungsgeschick mit der Motorsäge steht im Mittelpunkt der Wettbewerbe. Bewertet werden Sicherheit, Genauigkeit und Geschwindigkeit bei der Ausführung der Disziplinen. Bei den Waldarbeitsmeisterschaften entscheiden oft Zehntelmillimeter über Sieg oder Niederlage.
Zielfällen wird von einigen auch die „Königsdisziplin“ der Waldarbeitsmeisterschaften genannt: In dieser Disziplin können die Teilnehmer die meisten Punkte (insgesamt 660) erzielen. Hier geht es darum, in einem Zeitraum von drei Minuten einen Baum mit einem Brusthöhendurchmesser von 32 bis 38 cm möglichst auf einen Zielstab zu fällen. Der Zielstab steht dabei rund 15 Meter vom Baum entfernt.
Diese Disziplin simuliert einen hängenden Baum im Wald. Von zwei, um jeweils 7° nach oben bzw. nach unten geneigten, auf Sägeböcken aufliegenden Stammrollen wird je eine 30 – 80 mm dicke Holzscheibe abgeschnitten. Dabei muss zuerst bis in die Mitte des Stammes von unten und dann von oben gesägt werden. Die meisten Punkte erhält der Teilnehmer, wenn beide Schnitte ohne Versatz in den seitlichen Markierungsstreifen aufeinandertreffen und der Schnitt rechtwinklig zur Stammachse geführt wurde.
Diese Disziplin simuliert einen liegenden Baum im Wald. Von zwei Stammrollen wird je eine 30 – 80 mm dicke Holzscheibe mit einem rechtwinklig zur Stammachse liegenden Schnitt von oben abgesägt. Der Bewerber versucht, die Scheibe möglichst vollständig abzutrennen, ohne dabei das darunterliegende Brett zu verletzen, was zu einer Disqualifikation für den Versuch führen würde. Die Aufgabe wird durch eine Sägemehlschicht erschwert, welche die Kontaktzone der Stammrolle zum Unterlagenbrett verdeckt. Diese Erschwernis symbolisiert den Waldboden, in den nicht eingesägt werden darf, da sonst die Kette stumpf wird.
Das Entasten fasziniert durch seine besondere Dynamik: Hier treten zwei bis drei Teilnehmer zeitgleich an. Sie versuchen, rund 30 Aststücke von einem aufgebockten Rundholz möglichst sauber und schnell abzutrennen. Die Aststücke sind für alle Teilnehmer identisch auf dem sechs Meter langen Rundholz platziert. Punktabzug droht u. a. bei zu tiefen Einschnitten in die Rundholzoberfläche, zu hohe Aststummel oder einer nicht regelkonformen Fuß- und Beinbewegung.
Bei einer einsatzbereiten Motorsäge wird die Schneidgarnitur abgenommen, die Schiene gewendet und die Kette ausgewechselt. Dabei muss die Schneidgarnitur so montiert werden, dass die Säge mit richtiger Kettenspannung wieder so einsatzbereit ist, dass die beiden nachfolgenden Disziplinen ohne Nachmontage ausgeführt werden können.
Schauen Sie selbst zu, wenn sich die besten Forstwirte und Fortwirtschaftsmeister im Wettkampf messen. Hier finden Sie alle Termine für 2020 in Deutschland.
Datum | Veranstaltung/Ort |
09. – 10. Mai | 4. Waldarbeitermeisterschaft Berlin-Brandenburg |
26. – 28. Juni |
15. Bayerische Waldarbeitsmeisterschaft Schwarzenbach am Wald |
3. - 4. Juli | 15. Hessische Waldarbeitsmeisterschaft in Schwarzenborn |
18. – 19. Juli | Motorsägen Cup Niedersachsen in Münchehof |
2. – 7. September | 34. Weltmeisterschaft Belgrad/Serbien |
11. – 12. September | Waldarbeitsmeisterschaft in Mecklenburg-Vorpommern |
18. - 19. September | 14. Thüringer Waldarbeitsmeisterschaft in Erfurt |
10. – 11. Oktober | 15. Sächsische Waldarbeitsmeisterschaft |
Bei den 32. Weltmeisterschaften der Waldarbeiter will das deutsche Team wieder ganz weit nach vorne. Von 7. bis 11. September 2018 treten die amtierenden Weltmeister in Polen gegen die internationale Konkurrenz an – Titelverteidigung erwünscht!
Auch dieses Jahr wird Deutschland wieder von einer reinen STIHL Mannschaft vertreten. Bei den Profis gehen Uli Huber (49), Marco Trabert (47) und Gerhard Briechle (50) an den Start. Für die U24 tritt Thomas Schneider (21) an.
Vom 2. bis 5. August traf sich im norwegischen Lillehammer die Weltelite der Waldarbeiter, um bei der 33. Weltmeisterschaft ihren Meister zu küren. Bei der Weltmeisterschaft der Waldarbeiter gingen drei von vier Gesamt-Weltmeistertiteln und über die Hälfte aller Medaillen an Sportler mit STIHL Motorsägen. Neuer Weltmeister ist Marco Trabert aus Deutschland. Er holte sich den Gesamtsieg über alle fünf Disziplinen. In der U24-Wertung konnte Thomas Schneider, ebenfalls aus Deutschland, den Wettkampf für sich entscheiden. Beide Sportler traten mit der STIHL MS 500i an, der weltweit ersten Motorsäge mit elektronischer Kraftstoffeinspritzung. Sie wurde in der Wettkampfversion speziell auf die Anforderungen der Athleten ausgelegt. In der Teamwertung brachten die Sportler Shkudrou, Durovich und Zaremba aus Weißrussland den Sieg nach Hause. Insgesamt waren die Wettkämpfer, die mit STIHL Motorsägen antraten, überaus erfolgreich: Sie gewannen 33 von den insgesamt 57 zu vergebenden Medaillen.
Die alle zwei Jahre ausgetragene Waldarbeiter-Weltmeisterschaft – international "World Logging Championships" (WLC) genannt – gibt es schon seit den 1970er Jahren. Die Disziplinen sind den traditionellen Aufgaben bei der Holzernte im Forst nachempfunden. Dabei steht die Geschicklichkeit im Umgang mit der Motorsäge im Mittelpunkt. Bewertet werden Sicherheit, Präzision und Geschwindigkeit bei der Ausführung der Disziplinen. Und auch Nervenstärke ist gefragt, denn bei den Wettkämpfen entscheiden oft nur Millimeter über Sieg oder Niederlage.
Über 120 Teilnehmer aus 28 Nationen kämpften in den fünf Disziplinen Zielfällung, Kettenwechsel, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt und Entasten vor den Augen von über 1.000 begeisterten Zuschauern in der Håkons Hall in Lillehammer um das begehrte Edelmetall.