Brennholz lagern: Tipps und Ideen

Viele möchten für die kalte Jahreszeit Holz stapeln, trocknen und lagern. Erfahren Sie, wie Sie dabei vorgehen.

Mann in Schutzausrüstung vor einem selbstgebauten Holzunterstand

Übersicht: Brennholz lagern 

  • Je nach Holzsorte einige Monate bis zwei Jahre Zeit einplanen, um Brennholz zu trocknen 
  • Beim Trocknen von Kaminholz dauert Hartholz länger als Weichholz 
  • Am besten unter einem gut durchlüfteten Holzunterstand Brennholz lagern, keinesfalls im Keller oder in der Garage 
  • Gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert von 25 Prozent Restfeuchte beim Verbrennen einhalten, besser sind etwa 15 Prozent Feuchtigkeit 
  • Aufbewahrung nach dem Trocknen in einem Kaminholzregal innen möglich 

Warum Sie Brennholz trocknen müssen 

Brennholz selbst zu schlagen, spart Geld. Um es zum Heizen verwenden zu können, müssen Sie aber einige Punkte beachten. 

Frisches Brennholz verfügt über einen Wasseranteil von 40 bis 50 Prozent – und darf laut Bundesimmissionsschutzverordnung nicht direkt verbrannt werden, um schädlichen Qualm und Feinstaub zu begrenzen. Zudem kann feuchtes Holz auch im Kamin Schaden anrichten. 

Damit Sie den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert von maximal 25 Prozent Holzfeuchte einhalten, sollten Sie mehrere Monate lang Ihr Brennholz trocknen und lagern.   

Wie lange muss Brennholz trocknen? 

Um Brennholz gründlich zu trocknen, sollten Sie genügend Zeit einkalkulieren. Selbst wenn Sie Kaminholz optimal lagern, muss es einige Monate lang trocknen – als Mindestwert empfehlen wir 250 Tage. Wenn Sie etwa zwei Jahre zum Trocknen einplanen, sind Sie auf der sicheren Seite. Trockenes Holz erkennen Sie daran, dass es seine Farbe verloren hat, hart ist und beim Stapeln hohl klingt. Um die Zeit des Trocknens präziser einschätzen zu können, hilft Ihnen auch ein Holzfeuchtigkeitsmessgerät

Indem Sie Brennholz korrekt lagern, tragen Sie maßgeblich dazu bei, dass das Holz nicht fault oder schimmelt. Um Hartholz zu trocknen, sollten Sie mehr Geduld als bei Weichholz aufbringen – dafür ist Hartholz allerdings auch weniger witterungsempfindlich. Zu lange sollten Sie Brennholz aber nicht lagern. Nach fünf Jahren und mehr besteht das Risiko, dass sich Holzwürmer einnisten. 

Weitere wichtige Faktoren beim Brennholz Trocknen:

  • Lagerplatz: Lagern Sie das Holz an einem gut durchlüfteten, regengeschützten Ort. Direktes Sonnenlicht kann das Trocknen beschleunigen, allerdings sollte das Holz vor starkem Regen geschützt werden.

  • Stapelhöhe und -breite: Achten Sie darauf, dass das Holz nicht zu dicht gestapelt wird. Eine gute Luftzirkulation zwischen den Holzscheiten beschleunigt den Trocknungsprozess. Lassen Sie zwischen den einzelnen Scheiten und Schichten genügend Platz.

  • Holzarten: Die Trocknungszeit variiert stark je nach Holzart. Weichholz wie Fichte und Kiefer trocknet schneller als Hartholz wie Buche oder Eiche.

  • Jahreszeiten: Holz, das im Frühjahr geschlagen und dann gestapelt wird, hat durch die trockenen Sommermonate eine kürzere Trocknungszeit.

Brennholz trocknen: Dauer

Holzart Trocknungsdauer (Monate) Besonderheiten
Fichte 6 – 12 Weichholz, trocknet schnell, ideal für Anzündholz
Kiefer 6 – 12 Weichholz, enthält viel Harz, gute Brenneigenschaften
Birke 12 – 18 Hartholz, sehr dekorativ, gute Glutbildung
Buche 18 – 24 Hartholz, besonders hoher Heizwert, langsames Trocknen
Eiche 24 – 36 Sehr hartes Holz, lange Trocknungszeit, exzellente Heizleistung
Ahorn 12 – 18 Hartholz, mittlere Trocknungszeit, relativ hoher Heizwert

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Brennholz im Freien oder innen lagern?  

Größere Mengen Feuerholz lagern Sie am besten geschützt draußen an der südlichen Hauswand. So gelangt genügend Luft an das Holz und der Holzstapel liegt jenseits der Wetterseite – Fäulnis und Schimmelbildung haben so kaum eine Chance. Wenn Sie Kaminholz lagern, schützt ein selbstgebauter Holzunterstand effektiv vor Regen und Nässe. 

Mann entnimmt einem selbstgebauten Kaminholzregal im Wohnzimmer Holzscheite, um den Kamin zu befüllen

Kleinere Holzmengen können auch innen lagern.

Holz lagern Sie bitte niemals im Keller oder in der Garage, da sich dort Feuchtigkeit staut und es zur Schimmelbildung kommen kann.

Um Holzscheite nicht einzeln ins Haus tragen zu müssen, können Sie bereits getrocknetes Brennholz auch in einem selbstgebauten Kaminholzregal für innen lagern. 

Wenn Sie Brennholz selber sägen, ist es keine gute Idee, das Brennholz im Wald zu lagern. Zum einen müssen Sie mit Holzdiebstahl rechnen, zum anderen schreiben viele Forstämter einen zeitnahen Wegtransport vor.

Vorschriften beim Brennholzlagern

Möchten Sie Brennholz im Garten lagern, müssen Sie je nach Bundesland unterschiedliche Gesetze beachten. Normalerweise sind bis zu 40 Kubikmeter Brennholz pro Grundstück kein Problem. Möchten Sie Kaminholz zu einem praktischen Sichtschutz stapeln, so sind bei der Lagerung an der Grundstücksgrenze die vorgegebenen Abstände einzuhalten. Aus Gründen des Brandschutzes sind beim Brennholzlagern zudem gesetzlich oft Zwischenräume zu den Nachbargebäuden vorgesehen.

Erkundigen Sie sich ruhig bei Ihrer Stadtverwaltung oder Gemeinde, was beim Brennholzlagern erlaubt ist, wenn Sie unsicher sind.

Selbstgebauter Brennholzunterstand auf einem Gartengrundstück
Bei der Lagerung sind vorgeschriebene Abstände einzuhalten.

Darüber hinaus regelt die Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchV), dass das Verbrennen von Holz mit einer Feuchtigkeit von mehr als 25 Prozent untersagt ist. Empfehlenswert ist eine Restfeuchte von ungefähr 15 Prozent. Achten Sie unbedingt auch dann darauf, das Brennholz ausreichend lange zu lagern, wenn Sie es nicht selber sägen, sondern kaufen.

STIHL Tipp

Mithilfe eines Holzfeuchtigkeitsmessgeräts finden Sie schnell heraus, ob Sie den rechtlichen Grenzwert einhalten oder Ihr Brennholz noch länger lagern müssen – so sind Sie auf der sicheren Seite.

Holz lagern: So stapeln Sie Brennholz richtig 

Um Brennholz zum Lagern richtig zu stapeln, sollten Sie zunächst in der untersten Reihe einige Scheite quer positionieren, um für eine erhöhte Stabilität zu sorgen. 

Stapeln Sie anschließend das Brennholz locker übereinander, sodass für den Trockenprozess genügend Luft zwischen den Stämmen zirkulieren kann. Bei selbstgesägtem Holz ist dies meist sowieso der Fall, da sich durch leichte Unregelmäßigkeiten der Holzscheite kleine Zwischenräume ergeben.

Wenn Sie Holz im Garten oder an anderer Stelle draußen lagern, dann vermeiden Sie, dass das Brennholz beim Lagern Kontakt zum Erdboden hat, damit es trocken bleibt und nicht fault.

Brennholz, zu einem Rundstapel geschichtet

In einem Rundstapel findet viel Brennholz platz.

Wenn Sie im Garten Holz lagern, können Sie bei genügend Platz das Brennholz auch zu einem Rundstapel schichten – diese Art der Lagerung hat den Vorteil, dass Sie besonders große Mengen an Brennholz lagern können. Dafür legen Sie auf einer wasserdichten Unterlage ein kreisförmiges Fundament aus und stapeln das Holz kreisförmig von der Mitte ausgehend.  

Planen Sie ruhig nach etwa einem Meter Stapelhöhe eine Mittelschicht aus Brettern ein, damit Ihr Rundstapel über genügend Stabilität verfügt. Denken Sie abschließend daran, das Brennholz zum Lagern abzudecken. 

Dekorativ Brennholz lagern: Ideen und Anregungen

Kaminholzregal innen neben einem brennenden Kamin

Ein Kaminholzregal für innen ist ein praktischer Hingucker.

Einen Stapel Brennholz zu lagern, nimmt nicht nur Platz weg, sondern kann durchaus stilvoll sein. Wenn Sie in der Nähe eines Sitzplatzes Brennholz lagern, bietet das Holz mit seiner ansprechenden Struktur und seinem warmen Duft einen willkommenen Sichtschutz mit rustikalem Charme.  

Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie sich zudem an einem selbergebauten Kaminholzregal für innen versuchen – ein praktischer, zeitlos schöner Hingucker zum Brennholzlagern neben dem Ofen oder Kamin. Zudem können Pflanzentöpfe oder Figuren auf dem Regal platziert werden. 

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