Gartenpflanzen, die wenig Wasser brauchen

Gut für Geldbeutel und heiße Sommer: Wir zeigen Ihnen, welche Pflanzen wenig Wasser brauchen und wie Sie im Garten Wasser sparen.

Beet mit Gartenpflanzen, die wenig Wasser brauchen, daneben eine Schubkarre mit Erde und Gartengeräte

Übersicht: Gartenpflanzen, die wenig Wasser brauchen

  • Regelmäßig zwischen den Stauden hacken, um die Verdunstung zu reduzieren
  • Mulchschichten aus Rasenschnitt, Humus oder Häckselgut zwischen den Pflanzen verteilen, um den Boden vor dem Austrocknen zu schützen
  • Hecken und Büsche als Windschutz pflanzen
  • Regenwasser sammeln und zum Gießen nutzen
Besonders an heißen Tagen stöhnen so manche über das ständige Gießen und den hohen Wasserverbrauch. Aber schon mit ein paar einfachen Tipps reduzieren Sie Ihren Wasserverbrauch und wässern die Pflanzen so, wie diese es brauchen. Wenn Sie neue Beete anlegen, wählen Sie am besten von vornherein Pflanzen, die nur wenig Wasser brauchen. So sparen Sie Zeit, Geld und schonen die Umwelt, ohne dass Ihr Garten an Schönheit einbüßt.

Warum einige Pflanzen wenig Wasser brauchen

Der Aufbau einer Pflanze entscheidet, wie hoch ihr Wasserbedarf ist. So benötigen beispielsweise Pflanzen mit kleinen Blättern weniger Wasser. Doch nicht etwa, weil es weniger Pflanzenmaterial zu versorgen gibt, sondern weil kleine Blätter eine geringere Oberfläche haben und so die Verdunstung reduziert wird. 

Auch Gartenpflanzen mit besonders dicken Blättern brauchen weniger Wasser. Diese Dickblattgewächse speichern in ihren Blättern Wasser, das ihnen über längere Zeit zur Verfügung steht. 

Tiefe Wurzeln helfen ebenfalls beim Wassersparen: Tiefwurzler sind nicht auf die schnell austrocknende obere Erdschicht angewiesen, sondern erreichen auch die Wasservorräte, die tiefer in der Erde liegen. 

Achten Sie zudem beim Pflanzenkauf auf Exemplare mit Blättern in silbriger oder grauer Farbe oder mit einem feinen Flaum. Der Flaum schützt vor dem Austrocknen und die hellen Farben reflektieren das Sonnenlicht, wodurch sich die Pflanze weniger aufheizt.

Gartenpflanzen mit wenig Wasserbedarf

Natürlich müssen Sie jetzt nicht durch das Gartenfachgeschäft Ihres Vertrauens gehen und jede Pflanze auf die Größe oder Farbe ihrer Blätter kontrollieren. Wir haben für Sie aufbereitet, welche Gartenpflanzen wenig Wasserbedarf haben. Denn es gibt einige Pflanzen, die viel Sonne vertragen und wenig Wasser brauchen, mit denen Sie Ihren Garten verschönern und bereichern können.

Blumen, die nicht viel Wasser brauchen

Der Begriff Blume ist eher umgangssprachlich und meint krautige, blühende Pflanzen, also Beet- und Balkonpflanzen sowie strauchige Stauden. Blühende Stauden und Sträucher finden Sie in den entsprechenden Abschnitten weiter unten, eine kleine Auswahl klassischer Blumen haben wir hier zusammengestellt.

Grüner Busch mit den weißen Blüten von Wildrosen

Auch wenn sie sonst hohe Ansprüche an ihre Pflege haben, gehören Rosen (Rosa) zu den Blumen, die wenig Wasser brauchen. Die tiefen Wurzeln des Gehölzes versorgen die Pflanze auch an sonnigen Standorten mit genügend Feuchtigkeit. 

Wildrosen (Rosa moyesii oder Rosa multiflora) sind allgemein sehr robust. Mit Trockenheit können aber auch die Edelsorten hervorragend umgehen.

Naufnahme von zwei gelb-roten Blüten des Portulakröschens

Das Portulakröschen (Portulaca grandiflora) blüht mit ihren leuchtenden Blüten in weiß, gelb, rosa oder in vielen Mischfarben und ist dabei sehr pflegeleicht. 

Die Blume geht gut mit Trockenperioden um, da sie in ihren dicken Blättern Wasser gut speichern kann.

Nahaufnahme von gelb-dunkelroten Köpfen von Sonnenblumen

Die leuchtend gelb blühende Sonnenblume (Helianthus annuus) wurzelt fast so tief wie sie hoch ist und kommt deshalb gut an tiefer im Boden befindliches Wasser. 

Ihre Samen sind gutes Vogelfutter und die Blüten sind bei manchen Sorten tellergroß.

Weitere Blumen, die wenig Wasser brauchen:

  • Echium/Natternkopf (Echium vulgare)
  • Kapkörbchen (Osteospermum)

Sträucher, die wenig Wasser brauchen

Sonne, Schatten, Trockenheit – diese Gehölze sind robust und machen dabei mit Blüten, schmückenden Blättern oder Fruchtständen eine gute Figur.

Nahaufnahme einer Biene auf den weißen Blüten eines Ligusterstrauchs

Liguster (Ligustrum vulgare) kann nicht nur als Hecke, sondern auch als frei wachsender Strauch im Garten stehen. Der immergrüne Strauch braucht nicht viel Wasser, verträgt aber Überflutungen ebenso wie Sonne und Schatten. 

Liguster wird bis zu vier Meter hoch und ist ein idealer Partner für Blütenpflanzen.

Naufnahme des Schmetterlings Tagpfauenauge auf dunkelviolett blühendem Flieder

Sommerflieder (Buddleja davidii) ist ein Schmetterlingsmagnet und bietet auch Bienen Nahrung. Somit ist der blühende Strauch gleich in doppelter Hinsicht gut für die Umwelt: Er benötigt wenig Wasser und hilft dabei, den Garten bienenfreundlich zu gestalten. 

Sommerflieder wird je nach Sorte zwei bis drei Meter hoch und kommt mit kargen Böden und hoher Sonneneinstrahlung bestens zurecht.

Weiße Blüten und grüne Blätter vom Europäischen Pfeifenstrauch

Der Europäische Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius) ist angenehm robust und wassersparend. Er verträgt pralle Sonne und Halbschatten, ist bodentolerant und schnittfest. 

Der Pfeifenstrauch kann als Einzelstrauch oder Blütenhecke gepflanzt werden, wird bis zu 3 Meter hoch und blüht von Mai bis Juni.

Weitere Sträucher, die wenig Wasser brauchen:

  • Blasenspiere (Physocarpus)
  • Felsenbirne (Amelanchier lamarckii)
  • Flieder (Syringa vulgaris)
  • Gewöhnlicher Judasbaum (Cercis siliquastrum)
  • Glanzmispel (Photinia fraseri)
  • Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia):
  • Kolkwitzie (Kolkwitzia amabilis)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Perückenstrauch (Cotinus coggygria)
  • Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Rosenakazie (Robinia hispida)
  • Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)

Stauden mit wenig Wasserbedarf

Trockenheit und schlechter Boden? Kein Problem für Hartgesottene, denen im Winter eher nasse oder feuchte Füße zu schaffen machen als sommerliche Hitze. Wenn Sie einen schweren Lehmboden haben, sollten Sie ihn für Prärie-Gräser und Stauden mit wenig Wasserbedarf mit grobem Sand abmagern  und durchlässiger machen. So beugen Sie dem Wasserstau an den Wurzeln vor.

Nahaufnahme von geöffneten und geschlossenen pinken Blüten einer Bergenie mit einer Biene vor grünen Blättern

Die in Rosatönen blühende Bergenie (Bergenia) ist eine robuste Staude, die wenig Wasser braucht. 

Sie blüht in der Sonne üppiger, verträgt aber auch Schatten gut und ist als Mauerkrone geeignet.

Pinke Blüten und grüne Blätter vom Blut-Storchschnabel

Die Wurzeln vom Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum), auch Blutröschen genannt, reichen tief in die Erde, weshalb diese Staude wenig Wasserbedarf hat und Trockenheit gut aushält. 

Blut-Storchschnabel wächst gute 40 Zentimeter hoch und ist breitbuschig bis bodendeckend. 

An sonnigen Standorten bilden sich die karminroten Blüten von Juni bis August.

Leuchtend violette Blüten der Dalmatiner-Glockenblume an einer Steinkante

Die Dalmatiner-Glockenblume (Campanula portenschlagiana) ist an einem sonnigen bis halbschattigen Standort eine schöne Alternative zum bekannten Blaukissen – oder auch eine Ergänzung, da sie sich von Juni bis August in Schale wirft, wenn das Blaukissen nach der Blüte bereits wieder grün geworden ist. 

Die robuste Staude mit geringem Wasserbedarf wirft im Winter ihr Laub ab.

Weitere Stauden, die wenig Wasser brauchen:

  • Blauraute (Perovskia superba)
  • Gold-Garbe (Achillea clypeolata ‚Moonshine‘ oder ‚Parker‘)
  • Großblumiges Mädchenauge (Coreopsis grandiflora)
  • Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica ‚Melton Pastels‘)
  • Nachtkerzen (Oenothera-Arten und -Sorten)
  • Pfingstrosen (Paeonia-Arten und -Sorten)
  • Purpursonnenhut (Echinacea)
  • Sonnenbraut (Helenium-Sorten)
  • Steinquendel (Calamintha nepeta)
  • Taglilie (Hemerocallis-Hybriden)
  • Weißer Sonnenhut (Echinacea purpurea ‚Alba‘)
  • Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana)

Bodendecker, die wenig Wasser brauchen

Bodendecker sparen im Schnitt mehr Wasser als andere Pflanzen, da sie weniger nackte Erde zwischen sich lassen und so weniger Wasser verdunsten kann. Mehr über Bodendecker und ihre Pflege erfahren Sie in unserem Artikel speziell zu diesem Thema. Ein paar besonders schöne Bodendecker stellen wir Ihnen hier vor.

Nahaufnahme der rot-grün gemusterten Blätter der Garten-Elfenblume

Die Garten-Elfenblume (Epimedium x rubrum) wird gute 30 Zentimeter hoch, wächst am besten im Schatten und Halbschatten und eignet sich gut zur Unterpflanzung von Bäumen, da sie deren Falllaub einfach schluckt. 

Der Bodendecker verträgt sommerliche Trockenheit gut. Schneiden Sie das Laub im Frühjahr mit einer Heckenschere zurück, um im April und Mai die volle Blütenpracht zu genießen.

Kleine violette Blüten des Sand-Thymians mit einer Biene

Sand-Thymian (Thymus serpyllum) eignet sich besonders für trockene, karge und durchlässige Standorte. 

Der Bodendecker blüht von Juni bis August und ist eine schöne Bienenweide und Duftpflanze.

Nahaufnahme der weißen Blüten vom Filzigen Hornkraut zwischen Steinen

Filziges Hornkraut (Cerastium tomentosum) ist ein Bodendecker, der Sonne liebt und wenig Wasser braucht. 

Die Pflanzen wachsen sogar in Mauerfugen von Trockenmauern und die weißen, sternförmigen Blüten locken im Mai und Juni zahlreiche Insekten an.

Weitere Bodendecker, die wenig Wasser brauchen:

  • Polster-Silberraute (Artemisia schmidtiana ‚Nana‘)
  • Stachelnüsschen (Acaena buchananii)
  • Wollziest (Stachys byzantina)

Bäume mit wenig Wasserbedarf

Bäume, die wenig Wasser brauchen, kommen oft aus mediterranen Gegenden, in denen es trocken und warm ist. Diese Bäume sind aber meist nicht frosthart und sollten daher nicht im Garten gepflanzt werden. Am robustesten sind deshalb unsere heimischen Bäume.

Weiße Blüten am Ast einer Robinie

Die meist blühende Robinie (Robinia) kommt in vielen Formen daher, die alle wenig Wasser brauchen und einen sonnigen Standort bevorzugen. Die duftenden Blüten sind eine ideale Bienenweide. 

Samen und Rinde der Robinie sind jedoch giftig, seien Sie daher mit Kindern und Haustieren, insbesondere Pferden, vorsichtig.

Weitere Bäume, die wenig Wasser brauchen

  • Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Feldahorn (Acer campestre)
  • Hagebuche (Carpinus betulus)
  • Hängebirke (Betula pendula)
  • Lärche (Larix)
  • Echte Walnuss (Juglans regia)
  • Sauerkirsche (Prunus cerasus)
  • Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
  • Spitzahorn (Acer platanoides)
  • Stieleiche (Quercus robur)
  • Traubeneiche (Quercus petraea)
  • Winterlinde (Tilia cordata)

Nützliche Helfer bei der Gartenarbeit

Wasser sparen im Garten

Unabhängig von der Auswahl Ihrer Pflanzen können Sie im Garten einiges an Wasser sparen. Mit ein paar einfachen Maßnahmen halten Sie zum Beispiel das Wasser von der Verdunstung ab und damit den Boden länger feucht. 

Mit unseren Tipps unterstützen Sie die Pflanzen bei gesundem Wachstum, ohne dabei Wasser zu verschwenden.

Mit unseren Tipps und den Listen von Gartenpflanzen, die wenig Wasser brauchen, steht dem Wassersparen nichts mehr im Wege. Das freut auch die Natur: Das Gießen mit Regenwasser und ein geringer Wasserverbrauch sind nachhaltig und schonen daher die Umwelt.

Noch mehr für Garten-Begeisterte