Ein Schwedenfeuer ist eine stimmungsvolle Lichtquelle im Garten. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ein Schwedenfeuer selber machen können.
Ob zum Grillabend im Sommer oder dem Glühwein auf der Terrasse im Winter: Mit einem selbstgemachten Schwedenfeuer bringen Sie jede Party zum Leuchten. Die aus einem Baumstamm geschnittenen Baumfackeln sind nicht nur schön, sondern auch praktisch, denn sie spenden sowohl Licht als auch Wärme für Ihre Feier im Freien. Je nachdem wie groß Ihre Baumfackel ausfällt, können Sie diese auch als Kochstelle für draußen verwenden. Durch die gerade Oberfläche finden auf dem Schwedenfeuer Kochtöpfe und Pfannen Platz. Ein wenig bescheidener geht es auch mit Stockbrot oder Marshmallows, die über der brennenden Fackel schnell gar werden. Ihre Gäste werden von dem Lagerfeuer in Miniaturform begeistert sein.
Lust bekommen, selber so ein Schwedenfeuer zu machen? Wir zeigen Funktionsweise und Herstellung des Schwedenfeuers in einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Bei einem Schwedenfeuer zünden Sie, vereinfacht gesagt, einen angesägten Baumstamm von oben an. So entsteht eine Fackel, die langsam abbrennt, ohne dabei bis auf den Boden zu brennen. Damit das Feuer richtig atmen kann, gelangt Sauerstoff durch senkrechte Ritze im Stamm an das Feuer. Dank des sogenannten Kamineffekts wird aufsteigende, warme Luft unten angesaugt, die auch frischen Sauerstoff an die Feuerstelle bringt. Dadurch brennt die Fackel gleichmäßig ab und entwickelt mit einer schönen Glut hohe Temperaturen, die für Wärme, Gemütlichkeit und stimmungsvolles Licht sorgen.
Nadelhölzer eignen sich am besten für ein selbstgemachtes Schwedenfeuer, denn sie glimmen weniger schnell als Baumstämme aus Laubhölzern. Kiefer, Tanne oder Fichte eignen sich besonders gut. Ein Baumstamm von 30 bis 60 cm Breite und einer Höhe zwischen 50 und 100 cm hat eine gute Größe für Ihre Baumfackel. Das ideale Holz darf dabei nicht zu trocken, aber auch nicht mehr zu feucht sein. Bei zu feuchtem Holz lässt sich das Schwedenfeuer nur schwer entzünden und zudem fängt das Holz eher an zu rauchen. Zu trockenes Holz brennt hingegen zu schnell ab. Wir empfehlen eine Restfeuchte im Holz von maximal 20 %. Ein Holzfeuchtemessgerät verrät Ihnen, wie viel Restfeuchte im Holz vorhanden ist.
Zum Anzünden des selbstgemachten Schwedenfeuers eignen sich Kamin- oder Grillanzünder. Wir empfehlen eine Anzündhilfe aus Naturmaterialien wie z. B. Holzwolle. Falls Sie keine Kaminanzünder zur Hand haben, können Sie alternativ auch Zeitungspapier verwenden. Dieses zerknüllen Sie und stecken es einfach in ausreichender Anzahl in die Schlitze der Baumfackel.
Ein Schwedenfeuer lässt sich ohne viel Aufwand einfach selber machen. Hier ist alles, was Sie benötigen:
In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung haben wir die Herstellung eines Schwedenfeuers zusammengefasst. Das richtige Holz ist gewählt und Sie haben alle Materialien bereit? Na dann, los geht’s mit dem Schwedenfeuer selber machen!
Vor dem Sägen: Stellen Sie sicher, dass der Baumstamm stabil auf einem festen Untergrund steht und gegen Kippen gesichert ist. Wie bei allen Arbeiten mit der Kettensäge ist die geeignete Schutzausrüstung Pflicht, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Ist der Holzstamm gesichert und die Schutzausrüstung angezogen, kann es mit dem Sägen losgehen.
Zeichnen Sie nun die Linien für den Schnitt mit der Kettensäge vor. Sie können den Kreis vierteln oder sechsteln, je nach Breite des Baumstamms.
Mit der Motorsäge schneiden Sie nun entlang der vorgezeichneten Linien in den Baumstamm. Achten Sie dabei darauf, dass Sie ca. 10 – 15 cm vor dem Ende des Baumstamms aufhören. Diesen Standfuß braucht der Stamm zur Stabilität des Schwedenfeuers.
Grillanzünder oder auch zerknülltes Zeitungspapier eignen sich zum Entzünden des Schwedenfeuers. Stecken Sie die Zündhilfe in die Mitte und zünden Sie das Schwedenfeuer an. Je nach Größe des Baumstamms brennt Ihr Feuer zwischen 2 und 5 Stunden.
Beim Abbrennen bitte unbedingt auf einen sicheren, feuerfesten Untergrund achten. Zudem sollten sich in der näheren Umgebung zum Schwedenfeuer keine brennbaren Objekte befinden. Es können Funken fliegen.
Wie groß Ihr Schwedenfeuer wird, hat eine direkte Auswirkung auf dessen Brenndauer. Je größer der Holzstamm, desto länger wird die Schwedenfackel brennen. Bis zu mehreren Stunden haben Sie dann Freude an der knisternden Wärmequelle. Da Sie ein Schwedenfeuer nicht unbeaufsichtigt brennen lassen sollten, können Sie für eine kürzere Festlichkeit einen kleineren Holzstamm auswählen. Wenn Sie eine größere Fläche bespielen, könnten Sie sogar mehrere Schwedenfeuer aufstellen. Egal, wann, wie und wo: Wir sind uns sicher, wer sich einmal in die romantische Glut eines selbstgemachten Schwedenfeuers verliebt hat, kommt nicht mehr davon los.