Hecke düngen: So versorgen Sie Ihre Heckenpflanzen ideal

Für gesundes Wachstum und starke Pflanzen sollten Sie Ihre Hecke regelmäßig düngen. Hier erfahren Sie, wie Sie dabei vorgehen sollten und welcher Heckendünger sich am besten eignet.

Kräftige und gesunde Gartenhecke mit Rasen, im Hintergrund Bäume

Übersicht: Hecke düngen

  • Sie sollten Ihre Hecke regelmäßig düngen, um die Pflanzen optimal mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

  • Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den konkreten Nährstoffbedarf.

  • Heckendünger sollten spätestens Ende August aufgelöst sein, damit sich die Pflanzen auf den Winter vorbereiten können.

Muss ich meine Hecke düngen?

Eine Hecke besteht aus dicht gepflanzten Gehölzen, die Nährstoffe wie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) benötigen. Mit der richtigen Nährstoffzufuhr können Sie für gesundes Wachstum Ihrer Heckenpflanzen sowie bei Blühhecken für eine üppige Blütenpracht sorgen. Deshalb sollten Sie Ihre Hecke unabhängig vom Alter düngen und auch Jungpflanzen bereits beim Wachstum unterstützen. 

Mit einer optimalen Nährstoffversorgung lassen sich Lücken in Hecken zudem schneller füllen. Ob Sie Ihre Hecke speziell düngen sollten, können Sie an den Pflanzen erkennen, spätestens wenn Sie Ihre Hecke schneiden. Hellere Blätter, insbesondere im unteren Bereich der Pflanze, deuten beispielsweise auf Stickstoffmangel hin, den Sie mit passendem Heckendünger beseitigen können.

Eine Frau düngt eine Gartenhecke, in der linken Hand ein Behältnis mit Dünger

Der optimale Zeitpunkt: Wann Sie Ihre Hecken düngen sollten

Die Pflanzen Ihrer Hecke können Dünger am besten innerhalb der Vegetationsperiode verwerten, also in der Zeit zwischen Mitte März und Anfang August. Wann der beste Zeitpunkt ist, um Ihre Hecke zu düngen, hängt auch vom Wetter ab. Falls im März noch kalte Temperaturen herrschen, können Sie auch ruhigen Gewissens erst im April mit dem Düngen Ihrer Hecke beginnen

Sonderfall: Hecke düngen im Herbst

Im Herbst sollten Sie grundsätzlich darauf verzichten, Ihre Hecke zu düngen. Denn nach dem Sommer bereiten sich die Pflanzen allmählich auf den bevorstehenden Winter vor. Dann würde eine Düngung mit stickstoffhaltigem Heckendünger zu schlecht ausreifenden Trieben führen, die im Winter Frostschäden bekommen können. Eine Ausnahme stellen neu angelegte Hecken dar, denn bei Jungpflanzen können Sie im Herbst Hornspäne eingraben, um das Längenwachstum anzuregen.

Wie oft die Hecke düngen?

Im Normalfall sind Hecken recht genügsam. Daher reicht es aus, wenn Sie Ihre Hecke zweimal im Jahr düngen. Wir empfehlen, die erste Düngung mit Langzeitdünger im Frühjahr durchzuführen. Damit können Sie Ihre Hecke etwa drei Monate gut mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen.

Die zweite Düngung findet im Juli statt. Für diese Nachdüngung ist ein Dünger mit kürzerer Wirkung sinnvoll, der nur bis spätestens Ende August aktiv ist. So können sich Ihre Heckenpflanzen optimal auf den Winter vorbereiten.

Stellen Sie während der Vegetationsperiode trotz im Frühjahr erfolgter Düngung einen Nährstoffmangel fest, können Sie Ihre Hecke nach Bedarf erneut düngen. Beachten Sie dabei jedoch immer die Wirkdauer des verwendeten Düngers, damit sich Ihre Hecke rechtzeitig auf den Winter einstellen kann.

Unsere Helfer für die Pflege Ihrer Hecke

Welcher Dünger ist für eine Hecke geeignet?

Zum Start der neuen Gartensaison im Frühjahr eignet sich organischer Langzeitdünger am besten, um eine Hecke zu düngen. Solch ein Heckendünger besteht aus Resten von pflanzlichen und tierischen Stoffen, die ökologisch unbedenklich sind.

Grüner Tipp

Zum nachhaltigen und umweltbewussten Düngen eignen sich Kompost, Pferdemist, Hornspäne oder hochwertiger organischer Markendünger. Pflanzenjauchen, zum Beispiel aus Brennnesseln oder Knoblauch, liefern wertvolle Nährstoffe.

Eine Person düngt mit organischem Dünger eine Gartenhecke

Organische Dünger wirken zwar langsam, aber dafür nachhaltig. Wenn Sie zum Hecke düngen auf organischen Dünger setzen, profitieren Ihre Pflanzen doppelt: Einerseits bekommen sie die benötigten Nährstoffe zugeführt und andererseits regt organischer Dünger gleichzeitig auch das Bodenleben an, das für Um- und Abbau von Stickstoff verantwortlich ist.

Eine Person lockert mit einem Grubber den Boden rund um die Hecke zum Düngen

Mineralische Dünger sind durch ihre schnelle Wirkung hingegen besser zum gezielten Nachdüngen von Hecken geeignet. Allerdings lässt die Wirkung rein mineralischer Dünger bereits kurze Zeit später wieder nach. 

Auf sandigem Boden löst er sich zudem schnell auf und gelangt oft ungenutzt in den Boden. Bei Sandboden sollten Sie die empfohlene Dosierung von mineralischem Heckendünger deshalb auf mindestens zwei Düngungen aufteilen. Bringen Sie zunächst die Hälfte der empfohlenen Düngemenge aus und warten Sie mit dem Ausgeben der zweiten Hälfte zwei bis drei Wochen ab. So gehen Sie beim Hecke düngen sicher, dass Ihre Pflanzen möglichst viele Nährstoffe aufnehmen können.

STIHL Experten-Tipp: Verwenden Sie zum Nachdüngen einen mineralisch-organischen Dünger. Die Mischung gibt insbesondere Formschnitthecken im Juli die benötigten Nährstoffe, ohne dabei zu lange in den Herbst hineinzuwirken.

Eine Frau wässert mit einem Gartenschlauch die Hecke

Auf diese Nährstoffe kommt es beim Hecke düngen an

Im Wesentlichen brauchen Heckenpflanzen drei elementare Nährstoffe, nämlich Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff ist für das Längenwachstum verantwortlich und wichtiger Bestandteil von Eiweißen für das Blattgrün. Der Stoff ist sehr mobil in der Pflanze. Tritt ein Stickstoffmangel auf, ziehen sich die oberen Blätter den Stickstoff hinauf. Die Folge sind hellgrüne Blätter im unteren Bereich der Pflanze. Solch einen Stickstoffmangel können Sie beseitigen, indem Sie Ihre Hecke stickstoffhaltig düngen. Hornspäne sind dafür bestens geeignet.

Phosphor gibt Heckenpflanzen die notwendige Energie zur Blüten- und Samenbildung. Damit Ihre Blühhecke sich in voller Pracht präsentieren kann, ist daher eine gesunde Versorgung mit Phosphor wichtig.

Kalium ist für den Wasserhaushalt der Pflanzen verantwortlich. Bei optimalem Wassertransport bildet die Pflanze festes Gewebe, was sie wiederum widerstandsfähig gegen Schädlinge, Heckenkrankheiten und Frost macht.

Mit welchen Nährstoffen Sie Ihre Hecke düngen sollten, können Sie durch eine Bodenanalyse herausfinden. Damit vermeiden Sie eine unnötige Belastung des Bodens und erfahren ganz genau, welche Nährstoffe Ihre Hecke benötigt.

Welcher Dünger eignet sich für welche Hecke?

Grundsätzlich eignen sich organische Langzeitdünger sehr gut, um eine Hecke zu düngen. Je nach Art Ihrer Hecke kann sich die optimale Düngung aber unterscheiden.

Blaukorn ist beispielsweise relativ gehaltvoll und hat einen sichtbaren Soforteffekt, wirkt aber nicht lange. Wenn Sie Ihre Hecke mit Blaukorn düngen, verzichten Sie anschließend auf organischen Dünger, da die Pflanzen die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen können.

Bittersalz sorgt bei Nadelgehölzen, wie etwa Thuja, für eine satte Farbe. Das mineralische Salz wirkt ebenfalls schnell und lässt bereits nach kurzer Zeit wieder nach. Der beste Zeitpunkt, um eine Hecke mit Bittersalz zu düngen, ist im Frühjahr.

Fertiger Kompost eignet sich hervorragend, um Ligusterhecken zu düngen. Die genügsamen Pflanzen benötigen nicht mehr als eine Kompostauflage im Frühjahr, um ganzjährig gut versorgt zu sein. Erfahren Sie mehr über den Ligusterheckenschnitt.

Kompost vermischt mit Hornspänen ist idealer Heckendünger für Buchen und Kirschlorbeer. Mit dieser Mischung düngen Sie Ihre Hecke im Frühling und brauchen im Juli ebenfalls nicht nachzudüngen.

Speziellen Koniferendünger können Sie bei Bedarf von März bis Mai ausbringen. Er eignet sich sowohl für Thuja als auch Eibe ideal.

STIHL Experten-Tipp: Sorgen Sie für guten Bodenkontakt, wenn Sie Ihre Hecke düngen. Arbeiten Sie jeden Heckendünger gründlich in den Boden ein, sodass die Nährstoffe optimal zu den Wurzeln Ihrer Heckenpflanzen gelangen können. Meist gelingt dies einfach, indem Sie den Dünger nach dem Ausbringen einharken.

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