Grüner Tipp
Vögel verlieren durch den Menschen immer mehr Lebensräume. Mithilfe eines Nistkastens können Meisen, Kleiber und andere Höhlenbrüter geschützt brüten. Lesen Sie gern weiter, wie Sie einen Nistkasten selber bauen.
Wir zeigen Ihnen, welche Gartenarbeiten im Frühjahr anstehen und geben Tipps zum Umtopfen, Aussäen und Umgang mit Kübelpflanzen.
30.10.2023
Bevor überwinternde Kübelpflanzen ab Mai ins Freie dürfen, brauchen sie Pflege: von bleichen Wintertrieben befreien, schneiden, umtopfen und düngen. Beim Schneiden geht es darum, die Pflanzen auszulichten und alte, vertrocknete oder sich überkreuzende Triebe abzuschneiden. Viele Pflanzen lassen sich zudem durch einen Rückschnitt in Form bringen. Das benötigte Werkzeug ist sehr simpel, eine einfache Gartenschere genügt. Eine Astschere brauchen Sie nur bei dicken Trieben von großen Kübelpflanzen. Um das Ein- und Umtopfen zu erleichtern, eignet sich ein selbst gebauter Pflanztisch hervorragend.
Einen festgelegten Schnitttermin gibt es nicht, die Pflanzen sollten jedoch immer vor dem Hauptaustrieb geschnitten werden. Entfernen Sie frische Austriebe später, kostet das die Pflanze nur Energiereserven. Im Winterquartier bilden Kübelpflanzen in der Regel sogenannte Geiltriebe: lange, weiche, hellgrüne oder hellgelbe Triebe, die durch zu wenig Licht entstehen. Diese sollten Sie unbedingt entfernen.
Alle Pflanzen, die im Wintergarten oder an einem kühlen, hellen Ort überwintern, treiben schon früh aus. Diese Pflanzen können Sie gut bis Ende Februar auslichten, danach sollten die Pflanzen hell und warm stehen, sonst bilden sich wieder neue Geiltriebe. Um Gräser zu überwintern, müssen Sie oft keine besonderen Maßnahmen ergreifen, da viele Gräser winterhart sind.
Um Pflanzen, die im Dunkeln überwintert haben, auf das Frühjahr vorzubereiten, stellen Sie sie ab Ende März ins Helle. Wichtig ist, dass der Ort frostsicher ist. Dann können die Pflanzen bereits wachsen, bevor sie dann im Mai ins Freie dürfen. Bleiben die Pflanzen zu lange im Dunkeln, verzögert sich die Zeit der Blüte nach hinten.
Entfernen Sie neben den erwähnten Geiltrieben auch alte, vertrocknete und beschädigte Zweige. Lassen Sie dabei möglichst keine Aststummel stehen, sondern schneiden Sie die Triebe direkt am Stamm oder einem dickeren Seitenast ab. Aststummel vertrocknen meist und treiben nicht wieder aus. Geranien, Fuchsien, Margeriten und sommerblühende Kübelpflanzen blühen an den Neuaustrieben, hier ist ein stärkerer Rückschnitt bis auf zwei bis vier Knospen oder 5–10 Zentimeter Zweiglänge möglich. So bleiben sie kompakt und buschig. Oleander dagegen blüht an zweijährigen und älteren Trieben.
Wenn Sie zu groß gewordene Pflanzen auslichten wollen, schneiden Sie sie nicht zu stark zurück, sondern in Etappen bis die ganze Pflanze so nach ein paar Jahren verkleinert ist. Die Geduld lohnt sich, sonst müssten Sie für ein ganzes Jahr auf Blüten verzichten. Wichtig: Schneiden Sie zu groß gewordene Kübelpflanzen zudem nicht einfach auf einer Höhe ab, sondern kürzen Sie entweder ganze Äste oder Seitenäste um ein Drittel. So erhalten Sie die Form.
Eine einfache Regel: Je stärker der Rückschnitt, desto länger dauert es bis zur Blüte.
Gartenarbeit fällt das ganze Jahr über von Januar bis Dezember an. Allerdings gibt es bestimmte Monate in denen einige Blumen, Sträucher und Bäume die Pflege besser vertragen als andere.
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Bei Kübelpflanzen wird der Topf irgendwann zu klein und der Umzug in ein größeres Gefäß steht an. Bei alten Kübelpflanzen kann das je nach Wüchsigkeit alle zwei bis drei Jahre nötig sein, bei jüngeren sogar jährlich. Wenn der Erdballen komplett durchwurzelt ist und die Wurzeln schon aus den Wasserabzugslöchern wachsen, ist es auf jeden Fall Zeit. Nicht nur die Größe des Topfes spielt eine Rolle: Auch wenn die Kübelpflanze ihren Erdballen noch nicht komplett durchwurzelt hat, ist regelmäßig neue Erde fällig. Die alte Erde laugt aus, verliert Nährstoffe und wird instabil, so dass sie bei Regen schnell matschig wird. Frische Erde dagegen versorgt die Pflanze mit frischen Nährstoffen, hat mehr Wasserspeicher und Sie müssen weniger gießen. Balkonpflanzen bekommen dagegen jedes Jahr neue Erde, ob überwintert oder neu gekauft.
Neben neuer Erde brauchen Sie Töpfe oder Gefäße für die Pflanzen, eine Handschaufel und Depotdünger. Bei Kübelpflanzen kann ein langes Messer hilfreich sein, um den Erdballen leichter aus dem Topf zu lösen.
Neu gekaufte Balkonpflanzen können gleich in ein neues Gefäß eingetopft werden. Endgültig ins Freie dürfen die Pflanzen aber erst etwa Mitte Mai, da bis dahin noch Spätfröste drohen. Sie können die Pflanzen noch zwischenlagern, hierzu eignet sich ein frostsicherer Ort.
Überwinternde Balkonpflanzen können Sie ebenfalls Mitte bis Ende April in frische Erde umtopfen; am besten gleich, wenn Sie die Pflanzen aus dem Winterquartier geholt und geschnitten haben. Danach bringen Sie die Pflanze an einen helleren Standort.
Die Entscheidung für die passende Erde hängt ganz von der Verweildauer der Pflanze im Topf ab. So können Sie bei Saisonbepflanzungen auf eine gute Hausmarke von Gartencentern zurückgreifen, eine torffreie Erde ist dabei aus Umweltschutzgründen zu bevorzugen. Bleiben Pflanzen länger im Topf, wie zum Beispiel Kübelpflanzen, empfiehlt sich eine hochwerte Markenkübel- oder Blumenerde. Universalerde können Sie ebenfalls verwenden. Auf Spezialerde müssen Sie erst zurückgreifen, wenn mehrere Pflanzen der betreffenden Art in einem Gefäß landen. Eine Ausnahme bilden Zitruspflanzen, Hortensien oder Azaleen, denn diese brauchen eine saure Spezialerde.
Achten Sie bei der Auswahl des passenden Kübels darauf, dass er eine breite Standfläche hat und nicht höher als breit ist. So stellen Sie sicher, dass er nicht leicht umkippen kann. Kies als Drainage kann den Kübel beschweren und noch standfester machen. Klassiker sind Töpfe aus Ton und Terrakotta. Die sind zwar schwer, haben jedoch einige Vorteile: An sonnigen Standorten schützt das Material die Wurzeln vor Hitze, im Winter vor Frost. Wenn Sie die Töpfe im Freien überwintern wollen, achten Sie allerdings darauf, dass sie kein Wasser ziehen – dann ist der Ton nicht mehr frostsicher und kann kaputtgehen.
Wer ästhetisch auf Stein und Terrakotta setzt, aber eine günstigere Variante bevorzugt, findet viele Plastiktöpfe im gleichen Design. Ein Plastiktopf hält die Erde generell länger feucht, weil kein Wasser durch die Wände verdunstet. Ein Hinweis zum Schluss: Achten Sie darauf, dass der Topf ein Wasserabzugsloch hat. Staunässe schadet jeder Pflanze.
Neu gekaufte Balkonpflanzen topft man ein, überwinternde Kübelpflanzen topft man in größere Topf um. Und so geht’s:
Das Angebot an Jungpflanzen im Gartencenter kann es nicht mit der Sortenvielfalt der Sämereien aufnehmen. Samentütchen sind zudem wesentlich preiswerter als Jungpflanzen. Und noch ein Vorteil: Wer seltene Pflanzen sucht, der ist bei Aussaaten genau richtig, denn oft gibt es diese erst gar nicht als Jungpflanze. Worauf es bei der Aussaat ankommt, erfahren Sie hier.
Sie brauchen: Saatgut, ein breites Lineal als Abziehholz, Aussaatschalen, ein breites Holzstück zum Andrücken, Multitopfpaletten oder kleine Töpfe, und Aussaaterde.
Nehmen Sie generell nur spezielle Aussaaterde, denn die ist nährstoffarm und sorgt somit dafür, dass die Sämlinge nicht träge werden. Sie werden dazu gezwungen, viele Wurzeln zu bilden, um ihren Nährstoffbedarf abzudecken. Der entstehende Wurzelbart sorgt später dafür, dass die Jungpflanzen in der richtigen Erde zu kräftigen Pflanzen werden. Säen Sie direkt ins Freiland, erübrigt sich die Aussaaterde.
Bei der Aussaat sollten Sie stets auf die Hygiene achten und alte Saatgefäße mit heißem Wasser reinigen, da die jungen Pflanzen sehr empfindlich sind. Schadpilze können der Aussaat schwer zusetzen oder sie sogar ganz vernichten. Vor allem Sommerblumen können Sie ab Mai auch direkt ins Beet säen und so auf eine Vorkultur auf der Fensterbank verzichten. Bei Wurzelgemüse wie Möhren geht es sogar gar nicht anders, da man diese nicht vom Aussaatgefäß ins Beet umpflanzen kann. Bei manchen Pflanzen (z. B. Tomaten oder Auberginen), die viel Wärme beim Keimen benötigen, ist eine Vorkultur dagegen zwingend nötig.
Die Samengröße bestimmt, ob Sie in Einzeltöpfe oder Aussaatschalen säen. Große Samen können Sie direkt einzeln oder zu zweit in einen Topf legen, in dem sie gedeihen bis sie ins Freie kommen. Kleine Samen kommen in flache Aussaatschalen, in denen sie in großer Anzahl wachsen. Und so gehen Sie dabei vor: Füllen Sie die Schale zur Hälfte mit Erde und drücken Sie sie mit den Fingern leicht an. Füllen Sie das Gefäß nun ganz auf, so dass die Erde in der Mitte der Schale deutlich über den Rand ragt. Dann streifen Sie den Überstand mit dem Abziehholz ab. Halten Sie es dabei leicht schräg im Winkel von 45 Grad – und ziehen es über den Rand der Schale. Dadurch drückt sich die Erde automatisch weiter zusammen. Anschließend drücken Sie die Erde mit einem breiten Holzstück etwas an, so dass sich zum Rand hin eine leichte Wölbung ergibt. Verteilen Sie nun die Samen direkt aus der Samentüte gleichmäßig in die Aussaatschale und übersieben sie mit etwas Erde. Tipp: Mischen Sie extrem kleines Saatgut wie das von Begonien mit Vogelsand und verteilen den Mix mit einem Teesieb in die Schale. Die Sämlinge aus der Schale müssen – sobald man sie am Keimblatt gut packen kann – in kleine Töpfe pikiert werden, bevor sie ausgepflanzt werden können. Verwenden Sie beim Pikieren nur die stärksten Sämlinge.
Das Angießen der Saaten gelingt am besten mit einem Gießball aus dem Floristikbedarf. Jetzt wird die Saat mit einer Folienhaube abgedeckt. Sollten Sie kein Zimmergewächshaus zur Verfügung haben, reicht eine Plastikfolie beziehungsweise Frischhaltefolie. So bleibt mehr Feuchtigkeit bei den Samen.
Oft wachsen Sämlinge in Richtung der Lichtquelle und werden schief. Mit einem einfachen Trick bleiben die Sämlinge aber gerade: Stellen Sie die Saatschalen in einen Pappkarton, bei dem eine Seite offenbleibt. Kleben Sie eine Alufolie in diesen Karton, damit das einfallende Licht reflektiert wird. In einem solchen Lichtkasten aufgezogene Sämlinge werden deutlich kräftiger.
Bei der Auswahl der Pflanzen für einen Kübel, einen Kasten auf dem Balkon oder den Garten sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Grundsätzlich empfiehlt es sich, kleiner wachsende Pflanzen im Vordergrund und die größeren hinten anzulegen. So kann der Frühling kommen!
Grüner Tipp
Vögel verlieren durch den Menschen immer mehr Lebensräume. Mithilfe eines Nistkastens können Meisen, Kleiber und andere Höhlenbrüter geschützt brüten. Lesen Sie gern weiter, wie Sie einen Nistkasten selber bauen.
Wann die Gartenarbeit im Frühjahr beginnt, hängt von Ihren Pflanzen und Plänen für die neue Gartensaison ab. Bis Ende Februar können Sie Pflanzen, die im Hellen überwintert haben, gut auslichten. Ende März ist ein guter Zeitpunkt, um Pflanzen ins Helle zu stellen, die vorher im Dunkeln überwintert haben. Ab Mai können Sie Topf- und Kübelpflanzen wieder nach draußen stellen.
Im Frühling können Sie nach Belieben pflanzen und aussäen. Bei der Auswahl der Pflanzen sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Beachten Sie lediglich die Standortvorlieben der Pflanzen, damit sie gut gedeihen können. Ob bunter Blütenmix oder monochrome Harmonie, das können Sie ganz Ihrer Kreativität überlassen.
Ab wann man im Frühjahr den Garten gießen sollte, hängt vom Wetter und dem jahreszeitlichen Entwicklungszustand der Pflanzen ab. Wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwacht sind, wachsen sie und bekommen Blätter. Meist ist das ab März der Fall. Sobald Gehölze Blätter entwickeln und Stauden sich im Wachstum befinden, verdunsten die Pflanzen auch Wasser. Ist es dann trocken, sollte man sie wässern. Immergrüne Pflanzen sollte man auch im Winter gießen, wenn es länger nicht regnet.
Wann man Stauden im Frühjahr schneiden sollte, hängt von der Witterung und dem Wachstum der Pflanzen ab. Der beste Zeitpunkt ist im zeitigen Frühjahr, noch bevor der Neuaustrieb durchstartet. Gräser wie Chinaschilf (Miscanthus) oder Rutenhirsen (Panicum) am besten erst im April schneiden, da das alte Laub ist bis dahin noch als Schutz vor Spätfrösten dient.
Es gibt viele unterschiedliche Heckenarten, die zu unterschiedlichen Zeiträumen geschnitten werden sollten. Der Rückschnitt der Eibe kann zunächst im Frühling vollzogen werden und später im Herbst ein zweites Mal. Auch bei der Ligusterhecke lohnt sich ein starker Rückschnitt bereits im Frühjahr.