Kahle Stellen und Lücken im Rasen reparieren

Beschädigter Rasen? Das können Sie ändern. Diese Übersicht hilft Ihnen, die Ursache zu erkennen und den Rasen zu reparieren.

Kaputter Rasen in einem Garten vor dem Reparieren

Übersicht: Rasen reparieren

• Rasen vorbereiten: Rasen so kurz wie möglich mähen 

• Rasen vertikutieren: Mit Vertikutierer den Boden reinigen und auflockern 

• Löcher auffüllen: Löcher im Rasen mit Sand oder Blumenerde ausgleichen und festtreten 

• Rasensamen nachsäen: Kahle Stellen gezielt im April oder September nachsäen, alternativ Rollrasen als schnelle Lösung auslegen 

• Rasen bewässern: Neu angesäte Stellen vorsichtig bewässern 

Kaputter Rasen: Was ist die Ursache? 

Verfärbungen, kahle Stellen und Löcher auf der Grasoberfläche sind für jeden Gartenbesitzenden ärgerlich. Sie zeigen aber auch an, dass es dem Rasen an etwas fehlt oder dass ein Wildtier beziehungsweise Insekten im Garten unterwegs sind. Genauso wie alle Pflanzen ist auch Gras gegenüber äußeren Einflüssen empfindlich und reagiert mit sichtbaren Veränderungen. Glücklicherweise lassen sich viele davon schnell wieder beheben. 

Die rechtzeitige Ausbesserung des Rasens ist nicht nur aus ästhetischer Sicht wichtig. Auf unbehandelten Lücken und Unebenheiten in der Grasoberfläche breitet sich gern Unkraut aus, das sich nur mühevoll entfernen lässt und zusätzliche Arbeit bringt. 

Bevor Sie mit der eigentlichen Reparatur des Rasens beginnen, stellen Sie die Ursache und das Ausmaß der Schäden fest. Sind große Rasenteile betroffen oder müssen nur kleine Stellen repariert werden? Wurde der Rasen eventuell falsch gepflegt? Oder sind Tiere, Krankheiten oder Staunässe für die Schäden verantwortlich? Je genauer Sie der Sache auf den Grund gehen, desto einfacher finden Sie eine langfristige Lösung. 

Kahle Stellen im Rasen ausbessern 

Rasen mit kahlen Stellen

Haben Sie kahle Stellen auf der Grasoberfläche bemerkt? Diese können aus mehreren Gründen auftreten:

  • Abdrücke von Gartenmöbeln, Trampolin, Schwimmbecken und Pflanzenkübeln: Das ist ein typisches Problem während der Gartensaison, wenn der Rasen häufiger als Spiel- und Grillfläche beansprucht wird.  
  • Bodenbeschaffenheit 
  • Mangelnde oder übertriebene Pflege 
  • Ungleichmäßige Verteilung der Samen bei der Aussaat 

Bei kahlen Stellen: Rasen nachsäen 

Lückenhafter Rasen lässt sich ganz einfach reparieren, indem Sie die Lücken mit neuer Saat auffüllen. Die optimale Zeit dafür ist im April oder September, wenn Frost oder Hitze der Erde nicht mehr zusetzen. Um eine gleichmäßige Keimung zu fördern, sollte die Bodentemperatur etwas über 10 Grad Celsius liegen. 

Zum Nachsäen eignen sich am besten die gleichen Rasensamen, die Sie schon zuvor verwendet haben. Sind sie nicht mehr vorrätig, wählen Sie eine ähnliche Rasensorte, die farblich zur übrigen Grünfläche passt.  

Bio-Saatgut nutzen

Verwenden Sie nach Möglichkeit zertifiziertes Bio-Saatgut beziehungsweise qualitativ hochwertige Mischungen. Das bedeutet: Die Mutterpflanzen sollten biologisch herangezüchtet worden sein.

Rollrasen wird ausgelegt, um große kahle Stellen im Rasen zu reparieren

Rollrasen statt Nachsaat 

Kleine und große kahle Stellen lassen sich außerdem mit einem Stück Rollrasen reparieren. Dabei handelt es sich um gezüchtete Grasteppiche, die Ihnen geliefert und im Garten ausgelegt werden. Dies ist eine verlockende Alternative für jeden, der sich in kurzer Zeit einen voll belastbaren Rasen wünscht – in allen anderen Aspekten ist der Saatrasen die ökonomischere Wahl.  

Lesen Sie mehr über die Vor- und Nachteile eines Rollrasens.

Vertiefungen und Löcher im Rasen 

Löcher im Rasen sind oft ein Zeichen von tierischen Besuchern. Auf ihrer Nahrungssuche buddeln sie den Gartenboden auf, wodurch sie die schöne, ebene Grasfläche zerstören und Stolpergefahren für den Menschen bilden. Bevor Sie die Löcher auffüllen und den Rasen reparieren, können Sie den ungeladenen Gast mithilfe einer Wildkamera oder bei genauem Hinsehen identifizieren.  

Löcher im Rasen: Welches Tier war das?   

Jedes Tier buddelt auf seine eigene Art und Weise: Ein Igel hinterlässt flache, trichterförmige Löcher, während Maulwürfe unterirdische Tunnel buddeln und Erdhügel aufwerfen. Typisch für Wühlmäuse sind angeknabberte Wurzeln in den kleinen, unregelmäßigen Löchern. Erdwespen, Ameisen und Regenwürmer sind an winzigen Löchern zu erkennen und halten den Rasen gesund. Waschbären hingegen graben keine Löcher, sondern zerkratzen die Grasoberfläche auf der Suche nach Würmern und Käfern. 

Viele Wildtiere kommen aus Not in unsere Gärten. Manche, wie etwa Igel, Maulwürfe und Erdwespen, stehen in Deutschland unter Naturschutz und dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Was Sie allerdings dürfen, ist den Garten tierfreundlich zu gestalten und den Tieren darin Unterschlupf zu bieten. In unserer Anleitung lernen Sie beispielsweise, wie Sie ein gemütliches Igelhaus bauen

Frau schaufelt im Garten Erde von einer Schubkarre auf den Boden, um ihren Rasen zu reparieren

Löcher im Rasen reparieren 

Um Ihren Rasen zu begradigen gehen Sie vor wie folgt:

Zuerst werden die Löcher wieder aufgefüllt. Bei flachen Vertiefungen reicht schon eine dünne Sandschicht aus, tiefe Löcher werden mit Blumenerde aufgefüllt. Anschließend treten Sie die Flächen mit den Füßen fest.  Im nächsten Schritt schließen Sie die Lücke in der Grasnarbe durch eine Nachsaat oder mit einem Rollrasen-Pflaster.  

Weitere Schäden und ihre Ursachen 

Unkraut, Staunässe und verbrannte Grashalme sind weitere Anzeichen dafür, dass es Ihrem Rasen an etwas fehlt. Im Folgenden finden Sie weitere Rasenschäden und wie Sie sie ausbessern können.

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