Die Buchsbaumpflege erfordert einiges an Know-how. Einen umfangreichen Überblick finden Sie in diesem Artikel.
10.05.2023
In Südwesteuropa, Mitteleuropa, Nordafrika und Westasien findet man ihn, den immergrünen Buxus sempervirens – und er ist sehr beliebt. Nicht nur dank der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten als Hecke oder als einzelnen Busch greifen viele Gärtner/-innen immer wieder auf die Pflanze zurück. Die Beliebtheit des Buchsbaums liegt auch darin, dass er als immergrünes Gewächs ganzjährig Farbe in den Garten bringt und bei richtiger Pflege und korrektem Schnitt jahrelang gedeiht. Der Buchs gehört zur großen Familie der Buchsbaumgewächse, die unzählige Arten umfasst. Seine Blüten produzieren viel Nektar und Pollen, was ihn besonders attraktiv für Bienen macht. Übrigens: Der Buchsbaum ist ein guter Pflanzpartner für Pflanzen mit ähnlichen Bedürfnissen, darunter hohe Staudengewächse wie Hortensien oder Rittersporn. Weniger gut gedeiht er in der Nachbarschaft von sonnenliebenden Kräutern und Schattengewächsen – in solcher Nachbarschaft muss man den Buchsbaum stärker pflegen als am perfekten Standort.
Es gibt einige Aspekte, die beachtet werden müssen, wenn man eine Hecke pflanzt. Wer einen Buchsbaum pflanzen möchte, sollte einen windstillen Platz für ihn aussuchen. Jeder Buchsbaum wünscht sich einen Standort, der nicht zu sehr in der Sonne, aber gleichzeitig nicht im Schatten liegt. So wird nämlich das Risiko von Verbrennungen und Pilzerkrankungen minimiert. Feuchte Böden und Standorte, an denen er viel Regen abbekommt, sind für den Buchsbaum ungeeignet – sandiger und lehmiger Boden hingegen ist perfekt. Der Zeitraum von Oktober bis Anfang Mai ist übrigens ideal, um einen Buchsbaum zu pflanzen. Auch eventuelles Umpflanzen sollte in diesem Zeitraum fallen.
Wer seinen Buchsbaum pflegen möchte, der sollte vor allem auf fachgerechtes Schneiden achten. Besonders wichtig ist fürs Buchsbaum schneiden übrigens das richtige Werkzeug: Achten Sie auf präzises, leicht bedienbares und vor allem scharfes Schneidwerkzeug. So vermeiden Sie Quetschungen oder Abrisse beim Schneiden der Zweige. Bei STIHL finden Sie eine große Auswahl an Heckenscheren – von manuell bis akkubetrieben, für kunstvolle Buchsbaumkreationen und akkurate Hecken gleichermaßen.
Die Arbeit mit starken Geräten macht Freude und lässt Sie über sich hinauswachsen. Gut, wenn Sie dabei auf eine wirkungsvolle und sichere Schutzkleidung setzen können. Tragen Sie beim Arbeiten mit den Geräten von STIHL immer Ihre persönliche Schutzausrüstung. Details erfahren Sie in der Bedienungsanleitung für Ihr Produkt. Machen Sie sich vor dem ersten Arbeitseinsatz gründlich mit Ihrem Gerät vertraut und stellen Sie vor jedem Einsatz sicher, dass Ihr Gerät in einwandfreiem Zustand ist. Ihr STIHL Fachhandel bereitet auf Wunsch jedes Gerät für den ersten Einsatz vor und berät Sie bezüglich der Schutzkleidung zu Modellen und Größen, die Sie in aller Ruhe anprobieren können. Denken Sie bitte daran, dass eine persönliche Schutzausrüstung kein Ersatz für eine sichere Arbeitstechnik ist.
Eine Buchsbaumhecke als Gartenumrandung ist ebenso beliebt wie praktisch: Eine Buchsbaumhecke wächst nämlich besonders blickdicht – richtige Pflege vorausgesetzt. Die Pflege geht mit dem richtigen Werkzeug leicht von der Hand. Wir empfehlen eine akkubetriebene Heckenschere, wie zum Beispiel die STIHL Akku-Heckenschere HSA 56 . Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass die Messer Ihrer Heckenschere scharf sind. So erhalten Sie ein optimales Schnittergebnis und verhindern Quetschungen an der Pflanze.
Gehen Sie beim Anpflanzen Ihrer Buchsbaumhecke und beim anschließenden Pflegen wie folgt vor:
Pflanzen Sie die einzelnen Buchsbäume mit 10 – 15 Zentimeter Abstand in einer Reihe.
Lassen Sie sie erst einmal so lange wachsen, bis eine homogene Dichte erreicht ist.
Dann geht es daran, den Buchs zu schneiden. Wichtig dabei: Schneiden Sie jeden Buchsbaum trapezförmig, sodass der Querschnitt einem „A“ gleicht – oben sollte also mehr abgeschnitten sein als unten. So fällt das Sonnenlicht optimal ein und die einzelnen Pflanzen können gut wachsen.
Für einen geraden Schnitt oben legen Sie ein langes Kantholz auf die gewünschte Höhe (als Auflage für das Holz können Sie z. B. Backsteine nutzen) und schneiden dann entlang des Holzes.
Ihr Buchsbaum freut sich auch als Hecke über regelmäßiges Pflegen: 1- bis 2-mal pro Jahr sollten Sie in den Monaten Juli und August einen Pflegeschnitt durchführen. Aber Achtung: Zwischen dem 1. März und dem 30. September sind Rückschnitte verboten – denn wann Sie Ihren Buchsbaum schneiden können, hat auch mit eventuellen Buchsbaum-Bewohnern zu tun. Deshalb dürfen in dieser Zeit nur Pflegeschnitte durchgeführt werden. Sie sollten also, bevor Sie Ihren Buchsbaum schneiden, nachsehen, ob Vögel in der Buchsbaumhecke nisten. Wenn das der Fall ist, sollten Sie warten, bis die Tiere ausgeflogen sind.
STIHL Profi-Tipp: Sollte Sie eine alte, ungepflegte Buchsbaumhecke „erben“, dann haben Sie ruhig Mut zur Radikalität. Diesen Buchsbaum pflegen Sie am besten durch radikales Zurückschneiden. Kürzen Sie die einzelnen Pflanzen auf circa 1 Meter zurück und die Triebe auf maximal 10 Zentimeter herunter. Die Monate Februar und März sind, um einen Buchsbaum in dieser Art zu schneiden, übrigens der ideale Zeitpunkt. Danach sollten Sie die zurückgeschnittenen Buchsbäume unbedingt düngen, damit die Pflanzen sich erholen! Den Grünschnitt eines gesunden Buchsbaums können Sie übrigens ohne Probleme im Kompost entsorgen.
Einzelne Buchsbaumbüsche lassen sich mit ein wenig gärtnerischem Geschick beim Schneiden nicht nur pflegen, sondern auch zu echten Hinguckern verwandeln, zum Beispiel mit einer Kugel-, Pyramiden- oder Spiralform. Da die Arbeit hier allerdings etwas filigraner ist als bei einem einfachen Heckenschnitt, empfehlen wir Ihnen zunächst eine manuelle Heckenschere. Geübte Buchsbaum-Gärtner/-innen erhalten mit einer elektrischen Strauchschere schnell Top-Ergebnisse.
Generell gilt: Wenn es regnet oder größere Regenmengen zu erwarten sind, sollten Sie mit der Buchsbaumpflege etwas warten. Genau dasselbe gilt für sonnige Tage – beide Wetterlagen schaden Ihrem Buchsbaum, wenn er gerade frisch geschnitten ist. Bei Regen können die Schnittstellen faulen, bei Sonneneinstrahlung bekommen die nicht lichtgewohnten Blätter Sonnenbrand und werden braun. Am besten warten Sie also auf einen bedeckten Tag, um Ihren Buchsbaum durch richtiges Schneiden zu pflegen. Apropos schneiden: Egal, ob Sie eine akkubetriebene oder eine manuelle Heckenschere nutzen – Sie sollten sie immer leicht schräg halten, wenn Sie zum Schnitt ansetzen. Achten Sie außerdem darauf, dass die Klingen Ihrer Schere scharf sind. So vermeiden Sie Quetschungen und Risse, die ein Einfallstor für Pilze sind.
Schon drei Tage nach dem Schnitt sollten Sie Ihren Buchsbaum düngen. Er kommt dadurch schnell wieder zu Kräften, gleichzeitig wird dadurch seine Widerstandsfähigkeit gestärkt. Ein Buchsbaum mit kräftigem Wuchs und starken Wurzeln ist auch deutlich besser gegen eventuelle Schädlinge gewappnet. Apropos Schädlinge: Das richtige Gießen Ihres Buchsbaums gehört zur Pflege dazu. Wenn Sie den Buchsbaum falsch gießen, machen Sie ihn empfänglich für Pilzbefall. Deswegen gilt: Den Buchsbaum nie von oben über die Blätter gießen, sondern immer nur an der Wurzel wässern. Und wenn möglich mit Wasser aus einer Tonne. Frisch gepflanzte Buchsbäume haben in den ersten zwei Wochen übrigens einen höheren Wasserbedarf als solche, die schon länger im Boden verwurzelt sind. Wie viel Wasser Ihr Buchsbaum braucht, ist von Pflanze zu Pflanze und Standort zu Standort unterschiedlich.
STIHL Profi-Tipp: Sind Buchsbäume erfolgreich angewurzelt (Sie erkennen das an einem guten Wuchs und einer sattgrünen Färbung), sollten sie nur noch an heißen Tagen und trockenen Standorten gewässert werden. In der Regel sorgt der Buchsbaum für seine eigene Bewässerung und holt sich das Wasser über seine langen Wurzeln direkt aus dem Boden. Am besten überprüfen Sie mit Ihrem Finger die Erde unter dem Gewächs: Ist sie bis zu einer Tiefe von 2 bis 3 Zentimeter feucht, ist alles in Ordnung.
Ein im Topf gepflanzter Buchsbaum benötigt, was den Schnitt angeht, dieselbe Pflege wie ein Buchsbaum im Boden. Der Wasserbedarf ist hier allerdings anders: Buchsbäume in Töpfen können sich nicht selbst mit Wasser versorgen und brauchen eine regelmäßige Wässerung. Der Topfboden sollte ein Abflussloch haben, um Staunässe zu verhindern. Am besten stellen Sie den Topf in eine mit Tonscherben gefüllte Unterschale – so vermeiden Sie eine Verschlammung des Abflusslochs. Ansonsten wässern Sie wie oben beschrieben immer an der Wurzel. Sollte Ihr Kübel-Buchsbaum Pilzbefall haben, ist das Pflegen denkbar einfach: Stellen Sie ihn im Sommer einfach in die pralle Sonne und wickeln Sie die Pflanze mit einem Plastiksack ein. Nach einem Tag in der Hitze sollte der Pilz erledigt sein.
Der Buchsbaum ist winterhart, deshalb müssen sie ihn im Winter nicht besonders pflegen. Das Einzige, was Sie sich beim Buchsbaum im Winter merken müssen, ist, ihn nur an frostfreien Tagen zu gießen und regelmäßig von eventuell aufliegendem Schnee zu befreien. Anders ist es bei Kübelpflanzen – da sollten Sie ein wenig mehr beachten. Im Kübel kommt die Kälte nämlich direkt an die Wurzel und greift von allen Seiten gleichzeitig an. Die Lösung: Wickeln Sie den Buchsbaum-Kübel für die Überwinterung dick in Noppenfolie ein. So isolieren Sie die Buchsbaumwurzel gegen die kalten Temperaturen im Winter.
So schön der Buchsbaum auch ist, er ist anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Einen Buchsbaum zu pflegen, heißt in diesem Zusammenhang manchmal leider auch, radikal durchzugreifen. Im Folgenden bekommen Sie einen Überblick über die häufigsten Buchsbaum-Krankheiten und -Schädlinge und wie Sie diese bekämpfen.
Der Buchsbaumzünsler kommt ursprünglich aus Asien – einen Befall durch die kleine Schmetterlingsraupe erkennen Sie an abgefressenen Blättern. Sobald Sie in Ihrem Buchsbaum Raupen erkennen, können Sie den Buchsbaumzünsler einfach bekämpfen, indem Sie die Tiere von der Pflanze abnehmen. Bei bereits vorangeschrittenem Befall hilft am besten ein kräftiger Rückschnitt der befallenen Stellen. Die abgeschnittenen Zweige sollten Sie verbrennen oder in den Hausmüll geben.
Braune, kahle Blätter und dunkle Streifen im Buchsbaum: Das sind Indizien für einen Befall mit dem Pilz Cylindrocladium buxicola – eine der häufigsten Buchsbaum-Krankheiten. Erkennen Sie den Befall frühzeitig, können Sie Ihren Buchsbaum mit Mitteln aus dem Baumarkt behandeln oder mit Algenkalk kräftigen. Manchmal reicht das schon, um den Pilz loszuwerden und den Buchsbaum zu retten. Leider ist der Pilz aber sehr aggressiv – bei einem Buchsbaum mit starkem Triebsterben ist deswegen oft nicht mehr viel zu machen. Die gesamte mit dem Buchsbaumpilz befallene Pflanze und das heruntergefallene Laub müssen dann entsorgt werden, am besten durch Verbrennen oder professionelle Kompostierung.
Besonders ältere Buchsbaumpflanzen werden vom Buchsbaumrost heimgesucht. Der Pilz Puccinia buxi sorgt für kleine, bräunliche Flecken an der Ober- und Unterseite der Buchsbaumblätter. Die Bekämpfung des Buchsbaumrosts ist denkbar einfach: Es reicht aus, die befallenen Triebe zurückzuschneiden, neue Triebe kommen gesund nach. Um eine Weiterinfektion mit dem Pilz zu vermeiden, sollten Sie nach der Benutzung Ihre Heckenschere desinfizieren.
Wann man einen Buchsbaum schneiden sollte, ist klar definiert. Als ideal hat sich der Schnitt in zwei Phasen erwiesen. Beginnen Sie mit dem Grobschnitt von März bis April. Einen zweiten feineren Schnitt können Sie von Mai bis Ende August durchführen. Wenn Sie Buchsbaum als Hecke schneiden, bringen Sie ihn in eine Trapezform, sodass der Querschnitt einem A gleicht. So erreicht das Sonnenlicht auch den unteren Teil der Pflanze optimal.
Das beste Mittel gegen den Buchsbaumzünsler ist der Rückschnitt. So stellen Sie sicher, dass alle befallenen Triebe von der Pflanze entfernt werden und der Buchsbaum sich anschließend vom Schädlingsbefall erholen kann. Abgeschnittene Triebe und heruntergefallene Äste sollten Sie am besten verbrennen oder in den Hausmüll geben.
Am besten schneidet man einen Buchsbaum mit einer scharfen Klinge. Damit lässt sich die gewünschte Form schonend und präzise durchführen. Ein scharfer Schnitt trägt zur idealen Pflege bei, denn Quetschungen oder Abrisse durch unsaubere Schnitte am Buchsbaum werden besonders leicht von Schädlingen befallen.
Als Standort für einen Buchsbaum sind windstille Orte am besten. Darüber hinaus braucht ein Buchsbaum zwar Licht, sollte aber weder zu sehr in der Sonne stehen, noch vollständig im Schatten. Optimale Bedingungen für einen Buchsbaum herrschen auf sandigem oder lehmigem Boden an Standorten, die nicht zu viel Regen abbekommen.
Als Dünger für Buchsbaum sind Stickstoff und Kalium bestens geeignet. Da Buchsbaum nicht auffällig blühen soll, reicht den immergrünen Pflanzen eine großzügige Portion reifen Komposts sowie Hornspäne im Frühjahr. Alternativ verwenden Sie organischen Grünpflanzendünger. Buchs im Kübel versorgen Sie optimal mit flüssigem Grünpflanzendünger.
Welche Erde für Buchsbaum geeignet ist, lässt sich leicht bestimmen. Buchsbäume wachsen sehr gut auf sandigem und lehmigem Boden. Vermeiden Sie hingegen Standorte, an denen es schnell zu Staunässe kommen kann. Tauschen Sie die Erde bei Bedarf aus, sodass der Buchsbaum bestens unter idealen Voraussetzungen gedeihen kann.
In kurzen Abständen sollten Sie Ihren Buchsbaum schneiden und düngen. Bereits drei Tage nach dem Grobschnitt im Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt, um den Buchsbaum zu düngen. So kommt er schnell wieder zu Kräften und wird widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen.