Hanggarten – planen, anlegen und gestalten

Ein Hanggarten ist ein Hauptgewinn für alle Gartenbesitzenden, vorausgesetzt die Planung und Gestaltung gelingt. Lassen Sie sich von unseren Tipps inspirieren.

Hanggarten mit weißen Häusern im Hintergrund

Übersicht: Hanggarten anlegen und gestalten 

  • Gärten in Hanglagen harmonisch in die Umgebung einbetten und geschickt terrassieren 
  • Ob steil oder flach – Hanggärten lassen sich auf viele Weisen mit Steinen und Pflanzen sichern 
  • Nur die richtige Auswahl an Pflanzen lässt Ihren Garten am Hang aufblühen 
  • Von modern bis mediterran – wir haben vier Gartenideen für eine Hanglage für Sie zusammengestellt 
Hanggarten mit vielen grünen Pflanzen

Ein Hanggarten hat viele Nischen und Facetten.

Was macht einen Hanggarten aus?  

Ein Hanggarten ist ein Garten, der an einem natürlichen Hang liegt oder künstlich in Schräglage aufgeschüttet wird.

Klug geplant belohnt er Hanggärtnernde mit einer terrassierten Gartenanlage, die wunderbare Aussichtspunkte und verborgene Nischen birgt, die über Wege und Treppen miteinander verbunden sind.

Mit der richtigen Pflanzenauswahl verwandelt sich der Hanggarten in eine lebendige Wohlfühloase.

So klappt die Gestaltung in Hanglage

Ohne Frage ist das Planen und Anlegen eines Hanggartens komplexer und meist auch kostspieliger als die Gestaltung eines ebenen Grundstücks. Aber es lohnt sich diese Mühen auf sich zu nehmen. Denn ein ausgeklügelter Hanggarten, der sich scheinbar selbstverständlich in seine Umgebung einfügt, brilliert als unverwechselbares Schmuckstück. 

Garten in Hanglage geschickt und sicher terrassieren

Das Modellieren des Geländes ist das stärkste Gestaltungsmittel in einem Hanggarten. Denn es schafft ein neues Relief mit räumlichen Flächen auf unterschiedlichen Höhen. Stützmauern sind ein probates Mittel für die Hangbefestigung. Sie sichern in steilen Anlagen die Terrassierung und verleihen flachen Hanggärten ein gefällig gegliedertes Gefüge.

Dabei wirkt eine Terrassierung, deren einzelne Ebenen unregelmäßig abgestuft sind, weitaus spannender als ein Hanggarten mit einheitlich monotoner Einteilung. Wichtig ist, dass bei jeder Terrasse zwischen abgegrabener Ebene und Mauerhöhe ein ausgewogenes Verhältnis herrscht.  

Alternativ zu den Stützmauern dienen für steile und flache Hänge auch imposante Felsen, große und kleine Findlinge, Flechtzäune, Begrünungsmatten, Rollrasen und bodendeckende Gehölze und Stauden zur Hangbefestigung. 

Nutzung der verschiedenen Ebenen am Hang

Die unterschiedlichen Ebenen im Hanggarten lassen sich vielfältig nutzen. Insofern ist es sinnvoll, sich im Vorfeld zu überlegen, welche Ebene man am Hang für welchen Zweck einrichtet oder bepflanzt. Denn im Nachhinein ist es meist sehr aufwendig, die Ausmaße einer Ebene am Hang rückgängig zu machen. 

Mit einer richtigen Planung ist alles möglich: Eine große gepflasterte Terrasse mit Ausblick, ein überschaubarer blumiger Rückzugsort unter einem Blätterdach – kein Problem! Alternativ können Sie Ihren Garten in Hanglage auch mit einem Pool, einem Gemüse- oder Kräutergarten in integrierten Hochbeeten ausstatten oder die Hänge und Stufen einfach mit sattgrünen Rasenflächen oder Blumenwiesen überziehen.

Zudem ist ein Hanggarten wie geschaffen für einen natürlichen Bachlauf oder eine formale Wasserrinne, worin das Wasser plätschernd hinunterfließt – und vielleicht sogar in einem Teich mündet. 

Geschickte Wegeführung im Hanggarten  

Mit einem gut durchdachten Verlauf lenken Wege nicht nur die Schritte, sondern auch die Blicke sicher durch den Hanggarten und verleihen ihm ein eigenes Gesicht. 

Ein Hanggarten mit einem Gartenweg, der zu einem Haus führt

Ein Weg durch den Hanggarten lädt zum Entdecken ein.

Zu lange und gerade sichtbare Wegstrecken am Hang wirken oft eintönig. Serpentinwege dagegen fügen sich optisch besser ein und sind viel spannender, da sie die Richtung wechseln und der An- und Abstieg nur ein geringes Gefälle aufweist. Bestenfalls wecken unregelmäßige Kurven und unterschiedlich hohe Pflanzen am Ende eines Weges die Neugier vor der nächsten Biegung im Hanggarten.  

Die Breite dieser Wege wird in erster Linie von ihrer Belastung bestimmt. Hauptwege sollten zwei Personen genügend Platz geben, um bequem nebeneinander zu gehen. Maximal 1,25 Meter sind hier ausreichend.  

Mit abnehmender Nutzungsfrequenz und Bedeutung nimmt auch die Wegbreite ab. Für kleine Pfade zum Erkunden entlegener Ecken genügen schon 30 Zentimeter.
 

Treppen und Rampen verbinden alle Etagen  

Gartenwege dürfen durchaus steil sein, aber ab einer Steigung von etwa 18 Prozent plant man besser eine Treppe oder Rampe ein. Gleichgültig, ob sie geschwungen oder geradlinig, breit oder schmal ist – jede Treppe lädt dazu ein, einen Hanggarten immer wieder aus einer anderen Perspektive zu entdecken. 

Rampen machen den Hanggarten barrierefrei. Für Rollstuhlfahrende sollte die Steigung nicht mehr als 6 bis 10 Prozent betragen, für eine Schubkarre maximal 20 Prozent. Ein Mähroboter meistert sogar Steigungen bis zu 60 Prozent. Die Installation des STIHL iMOW können Sie dabei kinderleicht auch selbst übernehmen. Mit unserem Ratgeber zum Hang mähen können Sie von vielen Tipps zum richtigen Mähen in Hanglage profitieren. 

Hang bepflanzen: Ideen

Ihr Hanggarten wird Ihnen jahrelang Freude bereiten, wenn Sie Pflanzen aussuchen, die sich dort heimisch fühlen. Dabei spielt das Kleinklima auf den einzelnen Terrassierungen eine große Rolle, aber natürlich auch die Bodenqualität. Am besten planen Sie zuerst das dauerhafte Gerüst aus Bäumen und Sträuchern. Denn die Gehölze strukturieren tonangebend den Hanggarten, spenden Schatten und bieten Sichtschutz. 

Genießen Sie unsere Ideen der Hangbepflanzung mit diesen schönen Bildern:  

In den Beeten kehrt ein lebendiges Miteinander ein, wenn Sie verschiedene Wuchsformen, Blattstrukturen und Blütenfarben kombinieren. Dabei sollten Stauden, Gräser und Kräuter zu mehreren wiederholt in runden Tuffs und Streifen gepflanzt werden. Ein wildes Durcheinander einzelner Pflanzen tut der Optik nicht gut.  

Eine von vielen Ideen für eine Hangbefestigung ist das Bepflanzen mit Stauden und Gehölze. Sie breiten sich am Hang teppichartig aus, schützen den Boden im Hanggarten vor Erosion und strahlen eine gewisse Ruhe aus. Diese Bodendecker eignen sich besonders für Gartenbereiche am Hang, die schlecht zugänglich sind. 

STIHL Tipp

Für lange, heiße Sommermonate ist es hilfreich seinen Hanggarten gegen die Trockenheit gut zu schützen. Planen sie deshalb am besten von Anfang an mit Pflanzen, die wenig Wasser benötigen und sparen Sie Wasser.

Ideen für einen Hanggarten: Vier Stilrichtungen

Generell sollten Hanggarten und Wohngebäude optisch als stimmige Einheit auftreten. Das Material der Mauern, Treppen und Wege prägt maßgeblich das Aussehen des Hanggartens. Um Ihnen passende Gestaltungsmöglichkeiten vorzustellen haben wir vier Gartenideen für eine Hanglage für Sie zusammengestellt – von modern bis mediterran. 

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